Gold über 1000 Meter bei der WM 2013, zuletzt Gold bei der EM 2020 über 500 Meter und dazwischen zahlreiche weitere Medaillen: Olga Fatkulina gehört zu den sehr erfolgreichen Athletinnen der Eisschnelllauf-Szene. Bei den Olympischen Spielen von Peking erlebte die Russin allerdings eher erschreckende Momente.
Bei der Entscheidung über die 1000 Meter wirkte Olga Fatkulina auf den letzten Metern völlig platt, strauchelte ins Ziel und fiel erschöpft aufs Eis. Wie schlimm es um sie stand, erklärte die 32-Jährige nun.
"Ich kann mich an die letzten 300 Meter überhaupt nicht mehr erinnern – es war die Hölle für mich! Ich fühlte mich, als sei ich im Sommer 30 Minuten mit dem Fahrrad bergauf gefahren. Ich erreichte die Ziellinie in einem halb-bewusstlosen Zustand", enthüllte Fatkulina gegenüber "Championat".
Olympia: Fatkulina beschwert sich über Peking-Spiele
Und weiter: "In diesem Moment dachte ich – verdammtes Eisschnelllaufen! Warum mache ich das, warum nicht einfach Curling?"
Insgesamt haben die Spiele in China bei der Russin alles andere als ein gutes Bild hinterlassen. "In der Halle ist die Stimmung noch ok. Aber sonst? Überall muss man Maske tragen, man kann nichts machen, man erkennt niemanden. Das Essen ist nicht sehr gut. Wir kriegen seit 23 Tagen das Gleiche", wetterte Fatkulina. "Die jungen Leute sind traurig, dabei sollte Olympia eine einzige Feier sein. Ich habe zu ihnen gesagt, dass sie den frühestmöglichen Flieger aus Peking nehmen sollen – das hier ist wirklich das Letzte!"
Dass der Frust nach dem Horror-Rennen über 1000 Meter bei Fatkulina tief sitzt, überrascht nicht. Rang 13 ist ganz bestimmt nicht das, was die Silbermedaillengewinnerin von Sochi 2014 über 500 Meter sich erhofft hatte. Zumal Fatkulina schon über die kurze Distanz mit Platz zehn nicht überzeugen konnte.

