Das Drama um Eiskunstläuferin Kamila Valieva zieht weiter seine Kreise. Nun schaltete sich Aljona Savchenko, Paarlauf-Olympiasiegerin von 2018, in die Debatte ein.
"Ich hätte sie gar nicht laufen lassen, sondern beschützt. Was da passiert ist, darf nie mehr passieren", stellte Savchenko bei "Eurosport" klar. Das Drama rund um Valieva werde "große Narben für den gesamten Sport" hinterlassen, so die 38-Jährige, die das Eiskunstlaufjuwel persönlich kennt.
Die unter Dopingverdacht stehende 15 Jahre alte Valieva durfte nur unter Vorbehalt am olympischen Einzelwettbewerb der Frauen in Peking teilnehmen. Sie ging als Führende in die Kür-Entscheidung, konnte dort jedoch dem Druck nicht standhalten und fiel auf Rang vier zurück.
Dass Valieva nach dem Doping-Skandal überhaupt an den Start ging, kann Savchenko nicht nachvollziehen. Es schade "nicht nur dem Sport insgesamt, sondern auch dem olympischen Gefühl und dem olympischen Traum".
Die eiskalte Reaktion von Valievas Trainerin Eteri Tutberidse, die ihren Schützling kritisierte statt aufzubauen, verurteilte Savchenko scharf: "Wie sich die Trainerin benommen hat - so darf man nicht mit einem Kind umgehen. Es ist einfach eine traurige Geschichte. Ich kann das nicht mitansehen, das tut mir im Bauch weh."
Savchenko: "Das kann man nicht so zulassen"
Savchenko forderte weiter: "Das kann man nicht so zulassen. Selbst ich als Zuschauerin hatte Schmerzen. Dein Schützling ist dein Kind und manchmal hat das Kind größeres Vertrauen zum Trainer als zu den eigenen Eltern. Das Gefühl, nach solchen Niederlagen aufgefangen zu werden, ist das Wichtigste."
Bei den Livebildern konnte sich Savchenko die Tränen nicht verdrücken. "Das ist ein Kind, 15 Jahre alt und steht da vor der ganzen Welt. Das ist eine unglaubliche Last für ein Kind", betonte die Olympiasiegerin von 2018.

