Suche Heute Live
Olympische Winterspiele 2022Peking 2022
Artikel teilen

Olympische Winterspiele 2022
Peking 2022
Mi, 02.02. - So, 20.02.

Doppel-Olympiasieger schockiert mit Hitler-Vergleich

Nils van der Poel (l.) sorgt mit Hitler-Vergleich für Wirbel
Nils van der Poel (l.) sorgt mit Hitler-Vergleich für Wirbel
Foto: © JONATHAN NÄCKSTRAND via www.imago-images.de
18. Februar 2022, 01:29
sport.de
sport.de

Eklat im Nachgang der Olympischen Winterspiele 2022 von Peking: Nach der Rückkehr in seine Heimat ließ sich der schwedische Doppel-Olympiasieger Nils van der Poel zu einem zumindest geschmacklosen Hitler-Vergleich hinreißen.

Sportlich gehörte Nils van der Poel zu den absoluten Positiverscheinungen der Olympischen Winterspiele 2022: Zwei Goldmedaillen räumte der 25 Jahre alte Eisschnellläufer in Peking ab. Bei seinem Triumph über 10.000 Meter stellte van der Poel einen neuen Welt-, über 5.000 Meter einen neuen Olympia-Rekord auf - eine beeindruckende Bilanz.

Wirbel verursachten jedoch bereits Aussagen des meinungsfreudigen Schweden nach seinem Gold-Coup über 5.000 Meter.

"Korruption" warf van der Poel der niederländischen Konkurrenz vor. Oranje habe den olympischen Eismeister beeinflusst, das Eis in seinem Sinne zu präparieren. "Das ist der bisher schlimmste Skandal in dieser Sportart und wir hatten schon Dopingfälle", ätzte van der Poel.

Nils van der Poel: "Das tat auch Hitler, bevor er Polen überfiel"

Verbale Abrüstung scheint also so gar nicht die Sache des mehrfachen Weltmeisters zu sein. Das bewiesen nun auch Aussagen van der Poels nach seiner Abreise aus Peking und der Rückkehr in die Heimat.

Gegenüber "Sportbladet" zog der Eisschnelllauf-Star ordentlich vom Leder - und stellte eine Verbindung her zwischen den Olympischen Winterspielen von Peking und den Sommerspielen 1936 in Berlin, die von Nazi-Deutschland unter Adolf Hitler damals zu Propagandazwecken genutzt wurden.

"Die Olympischen Spiele sind großartig, sie sind ein fantastisches Sportereignis, weil sie die Welt vereinen und weil die Nationen sich treffen. Aber das tat auch Hitler, bevor er Polen überfiel, und auch Russland, bevor es in die Ukraine einmarschierte", sagte van der Poel.

Olympia-Vergabe nach Peking "äußerst unverantwortlich"

Er halte es "für äußerst unverantwortlich, die Spiele einem Land zu geben, das die Menschenrechte so eklatant verletzt, wie es das chinesische Regime tut", die Situation sei insgesamt "fürchterlich", so van der Poel.

Immerhin: Die Einwohner Chinas nahm der Olympia-Abräumer explizit von seiner Kritik aus. "Die Chinesen, die ich getroffen habe, waren absolut fantastisch. Ich habe sehr schöne Erfahrungen hinter den Kulissen gemacht", sagte van der Poel.

Newsticker

Alle News anzeigen