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Olympische Winterspiele 2022
Peking 2022
Mi, 02.02. - So, 20.02.

Alpin-Expertin verneigt sich vor den Verlierern

Kolumne: Bei Shiffrin und Riiber blutet Ertl das Herz

Wintersport-Legende Martina Ertl schreibt in ihrer Kolumne für sport.de über die Winterspiele in Peking
Wintersport-Legende Martina Ertl schreibt in ihrer Kolumne für sport.de über die Winterspiele in Peking
Foto: © Sebastian Stiphout
17. Februar 2022, 12:12
sport.de
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Vom 4. bis 20 Februar steigen in Peking die XXIV. Olympischen Winterspiele. Eine, die weiß, worauf bei der Großveranstaltung ankommt, ist Martina Ertl. Der ehemalige Alpin-Star nahm an fünf Winterspielen teil und gewann drei Medaillen. Für sport.de kommentiert die 48-Jährige das Geschehen rund um die Großveranstaltung in China.

Wir haben an dieser Stelle einige Goldmedaillengewinner beklatscht, aus Deutschland wie aus der ganzen Welt. Mit dabei waren die Olympiasieger mit Ansage genauso wie die "glücklichen" Gewinner,  unbekannte Sportler, die ihren besten bisherigen Moment ihrer sportlichen Karriere eben bei den Spielen in Peking hatten. Ihnen gebührt Hochachtung hinsichtlich der gezeigten Leistung.

Aber auch die Verlierer dieser Spiele, die über eine gewisse Leistungslinie nicht hinüberkommen, verdienen immer Respekt. Es handelt sich ohne Ausnahme um Spitzenathleten, deren Leistungen hinter den Branchenbesten immer ein wenig verblassen – es sind aber in der Regel Spitzenleistungen.

Besonders am Herzen liegen mir aber die, die schon seit Jahren das Weltcupgeschehen dominieren, wahre Spitzenkönner ihres Fachs sind und die bei diesem nur alle vier Jahre wiederkehrenden Sport-Event, den olympischen Spielen, es verpassen, sich die Krone aufzusetzen. Für diese Spezies möchte ich stellvertretend den Nordischen Kombinierer Jarl Magnus Riiber nennen und die US-amerikanische Ski-Alpin-Allrounderin Michela Shiffrin.

Mir blutet das Herz, insbesondere bei dem Norweger, der in den letzten drei Jahren Großes auf der Schanze und in der Loipe vollbracht hatte und als Dominator dieser anspruchsvollen Sportart unseren Olympiahelden Eric Frenzel abgelöst hatte. Riiber reiste als der sicherste Goldmedaillenanwärter an, vielleicht sogar als Anwärter auf gleich drei Olympiasiege, womit er wahrscheinlich der erfolgreichste Olympionike dieser Spiele hätte werden können. 

Der Norweger hat China noch vor dem Start des Teamwettbewerbs bereits verlassen. Mit positivem Coronatest musste Riiber wie Eric Frenzel in die Isolation, hatte einen nicht leichten Verlauf, startete dann doch im zweiten Einzel, verlief sich im Stadion und wurde entkräftet dann von der Meute  geschluckt, so dass er selbst die Aufgabe erklärte. Michaela Shiffrin machte dagegen in Peking so viele Fehler auf der Piste innerhalb einer Woche wie zuvor Jahre nicht. Auch sie ist nur ein Mensch.

Irgendwann werden Riiber und Shiffrin ihre Chancen noch bekommen. 

Liebe Grüße
Martina Ertl

Super-Kombination 2022

1SchweizMichelle Gisin2:25.67m
2SchweizWendy Holdener+1.05s
3ItalienFederica Brignone+1.85s
4TschechienEster Ledecká+2.65s
5ÖsterreichKatharina Huber+3.13s

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