Für die deutschen Skispringer sind die Olympischen Spiele mit dem versöhnlichen dritten Platz im Teamspringen zu Ende gegangen. Für Karl Geiger war es die zweite Bronzemedaille in Peking. Laut Martin Schmitt hat Deutschlands Nummer eins aber nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft.
Karl Geiger führt aktuell den Gesamtweltcup im Skispringen an. Daher war die Erwartungshaltung an den 29-Jährigen bei Olympia besonders hoch.
Nach dem enttäuschenden 15. Platz auf der Normalschanze sowie der Disqualifikation von Katharina Althaus im Team-Mixed konnte Geiger mit zwei Bronzemedaillen auf der Großschanze und im Team-Wettkampf letztlich doch noch zwei Erfolge feiern.
Ex-Olympiasieger Martin Schmitt war von Geigers Sprüngen im Mannschaftsfinale jedoch nicht vollends überzeugt. "Karl ist gut und solide gesprungen, aber er hat jetzt auch nicht seine besten Sprünge gezeigt", analysierte Schmitt die gezeigten Leistungen bei "Eurosport".
Geiger habe im zweiten Sprung sehr "mit dem Oberkörper gezogen", zudem seien "die Arme weit rausgekommen", monierte der TV-Experte.
Schmitt: Österreicher sollten Fettner "die Füße küssen"
Dennoch konnte Geiger mit seinem Sprung dazu beitragen, dass Deutschland am Ende hinter Österreich und Slowenien auf dem Bronzeplatz landete. Die Norweger wurden hingegen nur Vierter. Dabei schwächelte ausgerechnet Marius Lindvik, der auf der Großschanze noch Gold abgeräumt hatte.
"Ich denke, dass die Anspannung bei ihm recht hoch war", sagte Schmitt. Dennoch seien die Fehler von Lindvik "untypisch" gewesen.
Deutlich mehr Grund zur Freude hatte beim Teamspringen Manuel Fettner. Der 36-Jährige sicherte Österreich als Schlussspringer die Goldmedaille. "Der ganze Rucksack ist auf seinen Schultern und er bringt es nach Hause - er, an dem viele intern gezweifelt haben", freute sich Schmitt mit dem Routinier. In der österreichischen Skisprung-Szene sollten einige nun Fettner "die Füße küssen".


