In der Saison 2020/2021 spielten Christopher Lenz, heute Eintracht Frankfurt, und Max Kruse, mittlerweile VfL Wolfsburg, gemeinsam bei Union Berlin. Nun hat sich Lenz an ein Erlebnis mit Kruse erinnert, das ihm wohl für immer im Gedächtnis bleiben wird.
Anfang November 2020 gewann Union mit 3:1 bei der TSG Hoffenheim dank eines überzeugenden Spiels von Max Kruse. Dass der Angreifer in dieser Partie so sehr überzeugen konnte, glich laut dem damaligen Berliner Linksverteidiger Christopher Lenz beinahe einem Wunder, wie er in der "Sport Bild" verriet.
Es sei ein verrückter Moment gewesen, so Lenz, als Max Kruse sich vor dem besagten Spiel "beim Mittagessen gefühlt eine Million Nutella-Brötchen reingehauen hat. Mit dem Bauch würde kein anderer Spieler überhaupt zwei Kilometer laufen können".
Aber der extrovertierte Offensivmann "machte dann ein Tor, zwei Vorlagen und entschied das Spiel. Das sind Erinnerungen, die bleiben", gab Lenz zu und fügte an: "Er sagte am Essenstisch mit einem Augenzwinkern noch zu den jungen Spielern: 'Guckt euch das bloß nicht bei mir ab. Was ich kann, kann nicht jeder'".
Nach einem gemeinsamen Jahr bei den Eisernen trennten sich schließlich die Wege von Lenz und Kruse. Erstgenannter schloss sich Eintracht Frankfurt an, Kruse blieb noch bis zum Winter und ging dann zum VfL Wolfsburg. Dass der 33-Jährige diesen umstrittenen Schritt machte, verwunderte den Verteidiger rückblickend nicht.
Lenz: Diese Stars sorgen bei Eintracht Frankfurt für gute Laune
"Für mich war es überraschend, aber für ihn war es wahrscheinlich das Beste, was er machen konnte. Max ist keine 23 mehr, da verstehe ich ihn, wenn er noch einen großen Vertrag unterschreibt", betonte Lenz und hob die Wichtigkeit eines Charakters wie Kruse für das Team heraus.
"Du brauchst immer Jungs wie ihn, die etwas verrückt sind und immer gute Laune haben, auch wenn es im Winter mal gefühlt 16 Wochen keinen Sonnenschein gibt", erklärte Lenz und fügte an: "Extrovertierte Spieler ziehen ihre Mitspieler hoch, wenn diese mal am Boden sind. Wenn alle gleich wären, wäre es in der Kabine sehr langweilig, und es würde sich kein Teamgeist entwickeln."
Bei der Eintracht seien das Spieler wie Martin Hinteregger oder Timothy Chandler. "Am meisten geht Goncalo Paciência ab. Wenn er tanzt, wenn er singt, dann dreht er komplett am Rad. Da lachen alle und haben gute Laune", verriet Lenz.