Selbst die größten Optimisten im Lager von Fußball-Bundesligist Hertha BSC glauben derzeit nicht mehr daran, dass den Berlinern unter Cheftrainer Tayfun Korkut noch die große Wende in dieser Saison gelingen wird. Das letzte Minimalziel bleibt der Klassenerhalt, der nach den schlechten bis desolaten Leistungen gegen den VfL Bochum (1:1) und die SpVgg Greuther Fürth (1:2) längst nicht gesichert ist. Derweil soll der Favorit auf die Nachfolge auf dem Cheftrainer-Posten klar sein.
Wie es in einem Bericht der "Sport Bild" heißt, ist Roger Schmidt der Top-Kandidat auf die Korkut-Nachfolge bei der Hertha. Der 54-Jährige ist derzeit noch beim niederländischen Tabellenzweiten PSV Eindhoven angestellt, träumt noch von der Meisterschaft in der Eredivisie.
Schmidts Arbeitspapier in Holland läuft aber im Sommer aus. Wie das Sportblatt weiter berichtet, soll er sich einen Wechsel nach Berlin zur neuen Saison dann sehr gut vorstellen können.
Voraussetzung dafür ist selbstredend, dass die Hertha den dritten Abstieg seit 2010 verhindert und die Bundesliga-Spielzeit mindestens auf Platz 15 beendet. Derzeit rangiert die Alte Dame auf Platz 14, hat aber nur noch einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsrang.
Unter Tayfun Korkut blieb der Hauptstadt-Klub zuletzt fünfmal ohne Sieg, sammelte unter dem 47-Jährigen insgesamt nur 1,0 Punkte im Schnitt - der Wert eines Absteigers.
Im Gegensatz zu Roger Schmidt soll die Spur nach mehreren weiteren Trainer-Alternativen für Hertha BSC mittlerweile erkaltet sein. So soll Niko Kovac von sich aus kein überbordendes Interesse daran haben, ab dem Sommer wieder in der Bundesliga zu arbeiten, heißt es von der "Sport Bild" weiter. Es habe mit Sportvorstand Fredi Bobic bisher "keine intensiven Gespräche" gegeben, weil Bobic über die Kovac-Zweifel Bescheid weiß.
Weitere Kandidaten kommen aus Gladbach und vom BVB
Weitere Alternativen als Korkut-Nachfolger, die in Berlin zuletzt immer wieder durchgespielt wurden, sind Adi Hütter aus Gladbach und Edin Terzic vom BVB.
Erstgenannter könnte tatsächlich auf den Plan treten, sollte er in der Rückrunde mit seiner Borussia keinen Turnaround mehr schaffen und die Zusammenarbeit mit dem Klub vom Niederrhein schon nach einem Jahr beendet wird.
Der Name Terzic, derzeit Technischer Direktor bei Borussia Dortmund, geisterte schon im letzten Jahr immer wieder durch die Hauptstadt. Der Pokalsieger-Trainer von 2021 soll aber gar keine Bestrebungen haben, die Schwarz-Gelben momentan zu verlassen.