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Mi, 02.02. - So, 20.02.

"Wie ein Blitz auf heiterem Himmel"

Norwegen-Star klagt an: "Fühle mich hintergangen"

Emil Iversen lässt seinem Ärger freien Lauf
Emil Iversen lässt seinem Ärger freien Lauf
Foto: © VEGARD GRoTT via www.imago-images.de
11. Februar 2022, 08:58
sport.de
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Vier WM-Titel und zahlreiche Podestplatzierungen im Weltcup: Emil Iversen gehört im Langlauf zur absoluten Elite, bei Olympischen Spielen konnte der Norweger allerdings noch nie eine Medaille erringen. Das sollte sich am Freitag ändern, diese Chance wurde Iversen aber geraubt.

Als sich die Langläufer am Freitagmorgen auf die Jagd nach Olympischen Edelmetall begeben haben, fehlte Iversens Name auf der Startliste. Hans Christer Holund, Pål Golberg, Johannes Høsflot Klæbo und Erik Valnes schicken die Norweger stattdessen ins Rennen. Ein Umstand, der Iversen auf die Palme bringt.

"Ich fühle mich hintergangen", wettert Iversen im Interview mit "NRK". Er habe nach seiner Nichtberücksichtigung für den Skiathlon die Zusage erhalten, er werde über die 15 Kilometer klassisch zum Aufgebot gehören und fühle sich nun betrogen, so der 30-Jährige, der 2021 immerhin WM-Gold über 50 Kilometer klassisch gewann. 

"Ich denke ich bin ein wichtiger, vollwertiger und guter Teamplayer - auf und abseits der Loipe. Ich kann nicht verstehen, warum ich das verdient habe, was ich in den letzten 24 Stunden erfahren habe", klagt Iversen weiter an. "Dieser Vertrauensbruch des Managements ist für mich sehr schwierig zu verkraften. [...] Ich habe so etwas noch nie in meinem Leben erfahren, auch nicht in meiner Langlauf-Karriere."

"Wie ein Blitz auf heiterem Himmel"

Damit aber nicht genug: Iversen, der NRK zufolge mehrfach Pausen während des Gesprächs einlegen muss, teilt weiter aus. "Es kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Wir sind es zwar gewohnt, dass wir um wenige Startplätze kämpfen müssen und leben damit, aber dieses Mal ist die Entscheidung schwierig zu verkraften, vor allem wenn sie von Leuten gefällt wurde, in die du großes Vertrauen gesetzt hast und mit denen du täglich zusammenarbeitest."

Konkret klagt Iversen Norwegens Langlauf-Chef Espen Bjervig an. Seine Teamkollegen seien hingegen "zu 100 Prozent unschuldig" an seiner Situation. "Ich werde sie anfeuern, ich liebe sie", so Iversen unter Tränen.

Sollte er letztlich für die Staffel und die 50 Kilometer nominiert werden, stehe er bereit, der Schaden sei aber verursacht und so schließt er auch nicht aus, dass er bis zum Ende der Winterspiele lediglich an der Strecke stehen und seine Teamkollegen anfeuern werde.

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