Emma Aicher hatte soeben ihren zweiten Wettkampf bei den Olympischen Spielen hinter sich, da sorgte sie für einen skurrilen Moment. Denn im TV-Interview blieb die 18-Jährige zunächst einmal stumm.
Gegen vier Uhr morgens deutscher Zeit hatte Emma Aicher ihren ersten Slalom-Durchgang absolviert. Die Deutsch-Schwedin reihte sich als 21. ein und machte Hoffnung auf ein gutes Resultat.
Als erste Athletin war Aichers DSV-Kollegin Lena Dürr an den Start gegangen. Die 30-Jährige landete gar auf Rang eins und untermauerte damit die Ambitionen auf eine erste Medaille für die deutschen Skifahrerinnen bei den Olympischen Spielen von Peking.
Auf die Frage von "ZDF"-Reporterin Lena Kesting, ob sie von der erfahrenen Lena Dürr vor ihrer Slalomabfahrt Tipps über die Streckenverhältnisse mit auf dem Weg erhalten habe, blieb Emma Aicher jedoch überraschend stumm.
Aicher hat "alles ein bisschen vergessen"
Mehrere Sekunden ließ sie verstreichen, ohne eine Antwort zu geben. Kesting vermutete dahinter ein sprachliches Problem bei der im schwedischen Sundsvall geborenen Skirennläuferin und bot an, sie könne die Frage auch auf Englisch beantworten.
Aicher lehnte lächelnd ab und brach anschließend ihr Schweigen. "Ich kann mich nur einfach nicht dran erinnern", erklärte sie ihr Zögern: "Alles ein bisschen vergessen. Sie hat gesagt, dass es schnell geht, dass die Tore schnell kommen. Dass man bereit sein und sich schnell bewegen muss."
Emma Aicher sammelte sich anschließend, verbesserte sich im 2. Durchgang um über eine Sekunde und belegte Platz 18. Lena Dürr verpasste indes um 0,07 Sekunden denkbar knapp das Podest, am Ende siegte Petra Vlahová aus der Slowakei vor der Österreicherin Katharina Liensberger und der Schweizerin Wendy Holdener.
Im Riesenslalom war Aicher zuvor auf dem 21. Platz gelandet. Im Februar 2021 nahm sie bereits an der Ski-WM in Cortina d'Ampezzo teil, wo sie im Teamwettbewerb die Bronzemedaille gewann.
