Die norwegische Biathlon-Mixed-Staffel holte sich bei den Olympischen Winterspielen in Peking die Goldmedaille. Doch beinahe hätten die Norweger nichts zu feiern gehabt, denn bei Startläuferin Marte Olsbu Röiseland fehlte ein entscheidendes Teil am Gewehr.
Bei Marte Olsbu Röiseland ging es hektisch her. Denn: Das Gewehr der Skijägerin war zum Start des Wettkampfes nicht vollständig. Es fehlte ein Teil am Diopter, was ihr beinahe zum Verhängnis geworden wäre.
Glücklicherweise fiel der slowenischen Biathletin Polona Klemencic die "Iris" kurz vor dem Start im Schnee auf und teilte es ihrer Physiotherapeutin Ula Hafner mit.
Diese reagierte blitzschnell, buddelte es aus und übergab es, wenige Minuten vor dem Startschuss, an die norwegische Mannschaft. Norwegens Trainer Patrick Oberegger brachte es umgehend an den Schießstand.
Als Röiseland zum ersten Liegendanschlag ankam, konnte sie ihr Gewehr schließlich komplettieren - die Blitz-Reparatur gelang. Die Norwegerin ließ sich von dem Wirbel nicht beirren und räumte anschließend alle Scheiben ab.
"Ein großes Dankeschön an die slowenische Physiotherapeutin, die den Tag gerettet hat, indem sie meine 'Iris' gefunden hat. Sie ist die echte Heldin des Tages", bedankte sich Röiseland in den sozialen Medien.
Biathlon: Norwegen holt dennoch Gold in der Mixed-Staffel
Als Erste übergab die 31-Jährige dann an Tiril Eckhoff. Der Rest ist Geschichte: Gemeinsam mit Eckhoff, Tarjej Bö und Johannes Thingnes Bö gewann Röiseland die Goldmedaille vor Frankreich und Russland. Das deutsche Quartett landete auf Platz fünf.
Solch eine kuriose Szene wird man im Biathlon-Zirkus wohl nicht mehr allzu oft sehen. Auch Röiseland blieb in ihrem zweiten olympischen Rennen von jeglichen Unglücken verschont.
Im Einzel über 15 Kilometer sicherte sich die Norwegerin die Bronzemedaille.


