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Olympische Winterspiele 2026
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Mi, 04.02. - So, 22.02.

Horst Hüttel: "Waren voll auf Medaillenkurs"

Frust nach Skandal im Skispringen: "Versteht niemand!"

Video: DSV-Manager Hüttel äußert sich zur Skisprung-Farce
08. Februar 2022, 13:45
sport.de
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Die Vorfälle des Mixed-Wettbewerbs im Skispringen gehen als einer der größten Skandale überhaupt im Skispringen in die olympische Geschichte ein. Gleich fünf Athletinnen wurde am Montag mitten im Wettbewerb disqualifiziert, nachdem es vermeintliche Abweichungen mit ihren Anzügen gegeben hatte. Am Tag danach äußerte sich der Teammanager des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) Horst Hüttel noch immer geschockt.

Katharina Althaus, die zuvor bereits Olympia-Silber im Einzel von der Normalschanze gewonnen hatte, war eine der fünf Skispringerinnen, die von der polnischen Kontrolleurin Aga Baczkowska aus dem Wettkampf genommen und disqualifiziert wurde.

Doch was war überhaupt genau das Problem bei der 25-Jährigen und ihrem Skisprung-Anzug?

Der leitende DSV-Funktionär Horst Hüttel erklärte die skandalösen Vorgänge vom Montag noch einmal im "RTL/ntv"-Interview: "Bei unserer Athletin war es wohl so, dass der Umfang um die Hüfte einen oder zwei Zentimeter zu groß gewesen ist."

Hüttel führte aus, wie so ein Prüfungs-Prozedere genau abläuft: "Jeder Athlet wird vor der Saison vermessen. Bei den Damen ist es dann so, dass der Anzug an jeder Stelle maximal vier Zentimeter über Körpermaß haben darf. Bei Althaus waren es an einer Stelle fünf Zentimeter."

Hüttel hadert: "Man muss sich auch als Kontrolleurin hinterfragen"

Warum am Montag bei gleich fünf der Top-Springerinnen solche Abweichungen festgestellt und direkt alle Athletinnen vom Wettkampf disqualifiziert wurden, darauf gibt es auch einen Tag später noch keine Antwort. "Dass da jetzt so pingelig gemessen wurde, das kann niemand so richtig verstehen", meinte auch der deutsche Teammanager.

Zur Art und Weise, wie die Springerinnen und ihre Anzüge beim Mixed-Wettbewerb kontrolliert wurden, gibt es bisher noch widersprüchliche Aussagen.

"Man muss sich als Kontrolleurin mal hinterfragen: Wenn fünf Weltklasse-Athletinnen am gleichen Tag disqualifiziert werden, die sonst das ganze Jahr auch bei ihr kontrolliert werden, kann das nicht auch andere Gründe haben?", so der frustrierte Hüttel weiter.

Nach der Farce vom Montag steht für den 53-Jährigen fest, dass das deutsche Team um eine große sportliche Chance beraubt wurde: "Wir waren voll auf Medaillenkurs. Es ist eine Medaille, die uns fehlt, die uns auch Geld und Unterstützung vom DOSB eingebracht hätte. Es hängen da viele Dinge dran. Deswegen wirkt das Ganze schon noch nach", meinte Hüttel in dem Interview.

Das Gespräch mit dem DSV-Teammanager ist oben im Bild in voller Länge zu sehen.

Teamspringen 2022

1SlowenienSlowenien1001.50
2Russian Olympic CommitteeRussland890.30
3KanadaKanada844.60
4JapanJapan836.30
5ÖsterreichÖsterreich818.00

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