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Olympische Winterspiele 2026
Mailand Cortina
Mi, 04.02. - So, 22.02.

"Man hätte das ganze Feld disqualifizieren können"

Konsequenzen nach Skisprung-Eklat angekündigt

Video: DSV-Manager Hüttel äußert sich zur Skisprung-Farce
08. Februar 2022, 12:30
sport.de
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Der Ausschluss einiger Top-Athletinnen beim olympischen Mixed-Wettbewerb im Skispringen hat ein Nachspiel. Ein Mitglied des FIS-Vorstands deutete nur einen Tag später Konsequenzen an. Der Sportchef des norwegischen Skisprung-Teams ließ seinem Frust unterdessen freien Lauf. 

Im großen Zoff rund um die Disqualifikationen beim olympischen Team-Wettbewerb der Skispringer steht aktuell Aussage gegen Aussage. Auf der einen Seite steht die Kontrolleurin Aga Baczkowska, die behauptet, lediglich nach Vorschrift gehandelt und keine neuen Testmethoden angewandt haben. Auf der anderen Seite steht die Aussage der Springerinnen, die disqualifiziert wurden. Sie sagen: Die Anzüge wurden sehrwohl anders kontrolliert.

"Es ist ein großer Unterschied ob du bei der Kontrolle mit ausgebreiteten Armen stehst, oder ob deine Arme über dem Kopf sein müssen", schilderte der norwegische Sportchef Clas Brede Braathen der Zeitung "Verdens Gang", was in Peking bei den Tests anders gemacht wurde. 

Die Behauptung von Aga Baczkowska stimme nicht mit den Aussagen seiner Springerinnen überein, ergänzte der Norweger: "Und das ist auch nicht entschuldbar." Er habe die Aussagen von fünf verschiedenen Springerinnen, die alle sagten, es seien abweichende Testmethoden angewandt worden.

"Schwärzeste Tag der Skisprung-Geschichte"

"Unsere drei Frauen wurden in dieser Saison 15 Mal kontrolliert. Kein einziges Mal wurde etwas beanstandet. Und hier gibt es plötzlich Disqualifikationen. Es ist offensichtlich, dass die FIS anders als sonst kontrolliert hat. Und das hat zum schwärzesten Tag der Skisprung-Geschichte geführt", machte der Norweger seinem Ärger Luft. 

Irreguläre Anzüge müssten natürlich auch weiterhin zu einer Disqualifikation führen, meinte Braathen: "Aber ich bin mir sicher, dass man das ganze Feld hätte disqualifizieren können, wenn man es drauf angelegt hätte, weil es so viele Details gibt. Diese Anzüge wurden den Tests entsprochen entworfen. Und wenn man die Tests anders durchführt, müssen wir vorher informiert werden."

FIS-Vorstandsmitglied kündigt Konsequenzen an

Norwegens Verbandschef Erik Roeste, gleichzeitig auch Mitglied des FIS-Vorstands der Skispringer, stimmte seinem Sportchef zu und kündigte bereits Konsequenzen an. "Über das, was passiert ist, muss gesprochen werden. Auch das IOC muss sich Fragen stellen: Was ist passiert? Was hätte getan werden können? Ich habe darauf heute keine Antwort, aber der Fall zeigt, dass die Regeln zu kompliziert sind."

Eine Möglichkeit sei es, die Vorschriften bei den Anzügen zu vereinfachen, meinte Roeste: "Wir werden vorschlagen, sich diese Sache genauer anzusehen. Gestern hat gezeigt, dass es einen Grund gibt, sich das Thema noch mal anzuschauen."

Teamspringen 2022

1SlowenienSlowenien1001.50
2Russian Olympic CommitteeRussland890.30
3KanadaKanada844.60
4JapanJapan836.30
5ÖsterreichÖsterreich818.00

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