Die deutschen Skeleton-Pilotinnen finden sich auf der Olympia-Bahn offenbar gut zurecht, allen voran die jüngste. Die 21 Jahre alte Juniorenweltmeisterin Hannah Neise, die kurz vor den Winterspielen wegen einer Corona-Infektion um ihre Reise nach China hatte bangen müssen, legte bei den ersten beiden Trainingsläufen im Yanqing Sliding Centre die beste und zweitbeste Zeit hin.
Während Jacqueline Lölling, Olympia-Zweite von Pyeongchang, zeitgleich mit Neise im ersten Durchgang an der Spitze stand und im zweiten Lauf Siebte wurde, schnitt Tina Hermann am Montag aus deutscher Sicht jeweils am schwächsten ab. Die Weltmeisterin belegte die Plätze 5 und 15. Allerdings: Das Training nutzen die Athletinnen meist für Tests, die Läufe sind daher nur bedingt aussagekräftig.
Wie erwartet konnte auch Kim Meylemans mittrainieren. Die im oberpfälzischen Amberg geborene, aber für Belgien startende Pilotin war nach ihrer Ankunft in Peking positiv auf Corona getestet und anschließend in einem Quarantäne-Hotel isoliert worden. Trotz negativer Tests im Anschluss hatte die 25-Jährige zunächst dort verbleiben sollen, ehe sie nach einem emotionalen und aufsehenerregenden Hilferuf in den Sozialen Medien ins Olympische Dorf umziehen durfte.
Das Skeleton-Rennen der Frauen findet am Freitag und Samstag statt. Die Medaillen werden anders als im Weltcup nach vier Läufen vergeben.