"Natürlich wird es sehr kalt werden, was aber nicht mein Problem Nummer eins ist. Wenn die Wettkämpfe vom Wind her fair sind, können es schon ganz coole Spiele werden", äußerte sich Deutschlands Biathlon-Star Denise Herrmann Mitte Januar im Interview mit dem "kicker" - ein Wunsch, der wohl nicht erfüllt wird.
Das legen zumindest Worte nahe, die Schwedens Biathlon-Ass Martin Ponsiluoma nach den ersten Trainingseinlagen der Skijäger gegenüber "Aftonbladet" wählte.
"Ich würde sagen, dass der Kurs erheblich schwerer ist, als man im Vorfeld erwartet hätte. Die Bedingungen werden sehr hart, es gibt jede Menge Gegenwind auf der Strecke", so der amtierende Sprint-Weltmeister, der vermutet, dass die äußeren Einflüsse "sehr entscheidend" sein werden. Es sei "unglaublich schwer", so das Fazit des Schweden.
Vor allem ein Aspekt bereitete Ponsiluoma Sorgen: "Der Schießstand ist der schwierigste, auf dem ich jemals war, es ist unglaublich windig hier. In Östersund sind die Böen heftig, aber hier ist es noch einmal eine andere Sache", so der 26-Jährige. "Der Wind bläst wirklich die ganze Zeit sehr stark. Selbst wenn es etwas ruhiger wird, windet es noch sehr." Allerdings hegt Ponsiluoma die Hoffnung, dass es in den nächsten Tagen besser wird.
Biathlon: Norweger und Franzosen mit "Geheimwaffe"?
Für Ponsiluoma, aber auch für Herrmann könnten sich diese Bedingungen als besonders großer Nachteil erweisen: Beide sind dafür bekannt, dass sie zu den schnellsten Skijägern in der Loipe gehören, am Schießstand allerdings manchmal ihre Probleme haben.
Auch zur Eiseskälte in Zhangjiakou äußerte sich der Mitfavorit: "Du musst mit dicken Handschuhen fahren, andernfalls geht es gar nicht. Ein Fakt, der das Schießen weiter erschwert", so Ponsiluoma.
Dass die Norweger und Franzosen mit einer Geheimwaffe, speziellen Handschuhen mit eingebauten Heizdrähten, antreten, nimmt Ponsiluoma nicht wirklich ernst. "Das ist ein PR-Trick. Klar, willst du warme Handschuhe, ich habe das aber auch und würde es nicht 'Sonderlösung' nennen."


