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"Schuh-Krieg": DSV-Protest laut Schmitt "wichtig & richtig"

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03. Februar 2022, 13:44
sport.de
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Kein Thema beschäftigt die Skisprung-Szene aktuell mehr als der "Schuh-Krieg" zwischen Deutschland und Polen. Dabei im Fokus: Deutschlands Bundestrainer Stefan Horngacher. Er soll in Willingen nicht nur für die Disqualifikation der polnischen Athleten gesorgt, sondern noch einen weiteren folgenschweren Protest eingereicht haben. Rückendeckung erhält der Coach nun von einem früheren DSV-Adler.

Im "Schuh-Krieg" zwischen Bundestrainer Stefan Horngacher und der polnischen Mannschaft geht es weiter hoch her. Der Österreicher sorgte in Willingen dafür, dass beim Springen am Samstag zwei polnische Teilnehmer wegen unerlaubten Materials disqualifiziert wurden.

Beim polnischen Verband ist der Ärger über Horngachers Schuh-Protest weiterhin groß. Skisprung-Direktor Adam Malysz kündigte an, weiter um eine Zulassung des Schuhs für Olympia kämpfen zu wollen und sagte: "Jeder bereitet für das wichtigste Event eine Geheimwaffe vor. Wir werden das Thema nicht ruhen lassen."


Mehr dazu: "Schuh-Krieg": Neue Vorwürfe gegen Stefan Horngacher


Für Deutschlands Skisprung-Legende Martin Schmitt, mittlerweile als Experte für "Eurosport" tätig, entbehren die wütenden Kommentare allerdings jeglicher Grundlage.

"Wenn man mit regelwidrigem Material antritt, ist es eine bewusste Entscheidung", stellte der 44-Jährige klar und ergänzte: "Man kann es probieren, aber man muss auch jeden Moment damit rechnen, dass man nicht springen darf."

DSV-Protest laut Schmitt "wichtig und richtig"

Die Polen beteuern weiterhin, dass der neue Schuh keine aerodynamischen Vorteile bietet, was laut Regelwerk verboten ist. Dies haben Untersuchungen im Windkanal vor der Saison ergeben.

"Die Modifikation ging, wie man hört, in die Richtung, dass die Schuhe asymmetrisch gepolstert waren. Das ist nicht erlaubt. Die FIS hat große Bemühungen unternommen und die Keile reglementiert, dass diese aus Sicherheitsgründen symmetrisch sind und um Knieverletzungen vorzubeugen. Es gibt die Regel nicht ohne Grund", betonte Schmitt.

Dem 28-maligen Weltcupsieger zufolge ist die Sache ein "klarer Fall", weil es "keine Diskussion oder weitere Prüfungen gab". Daher dürfe sich auch "niemand aufregen". Es sei "wichtig und richtig" gewesen, auf die Abweichungen hinzuweisen.

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