Seit Steffen Baumgart an der Seitenlinie steht, hat sich die Stimmung beim 1. FC Köln um 180 Grad gedreht. Die mitreißende Art des Trainers hat nicht nur die Mannschaft in ihren Bann gezogen. Kein Wunder, dass der Klub lieber heute als morgen mit seinem Hoffnungsträger verlängern würde. Doch der hält sich bedeckt.
Vom Fast-Absteiger zum Europacup-Kandidaten in sechs Monaten: Nach der Last-Minute-Rettung in der Relegation gegen Holstein Kiel hat der 1. FC Köln eine bemerkenswerte Entwicklung hingelegt.
Entscheidenden Anteil daran hat Coach Steffen Baumgart, der bei den Fans in kürzester Zeit Kultstatus erlangt hat.
Beim Effzeh hat der gebürtige Rostocker zunächst einen Zweijahresvertrag unterschrieben, längst träumen seine Vorgesetzten aber von einer vorzeitigen Verlängerung.
Im Gespräch mit dem "Geissblog" gab sich Baumgart bei diesem Thema jedoch zurückhaltend. "Zunächst einmal: Ich habe einen Vertrag bis 2023 und möchte den sehr gerne erfüllen. Wir unterhalten uns natürlich darüber, wie die Zukunft aussehen könnte. Ich finde aber, wir müssen darüber öffentlich gar nicht groß sprechen", stellte der 50-Jährige klar. Er fühle sich in Köln "sehr wohl".
1. FC Köln: Steffen Baumgart will keine Ausstiegsklausel
Dass ein anderer Verein Baumgart plötzlich aus seinem Arbeitspapier herauskaufen könnte, ist derweil nicht zu befürchten. Im Gegensatz zu Trainerkollegen wie Marco Rose oder Adi Hütter hat sich der Ex-Profi keine entsprechenden Klauseln zusichern lassen.
"Ich habe bislang noch keine Ausstiegsklauseln in meinen Verträgen gehabt und glaube auch nicht, dass ich eine haben möchte, wenn ich meinen Vertrag hier verlängere. Ich schaue nicht nach links und rechts oder schon nach dem nächstmöglichen Schritt", betonte Baumgart nun.
Zugleich wolle er nicht den Eindruck erwecken, eine Zusage für einen ewigen Verbleib gegeben zu haben. "Von solchen Schwüren halte ich nichts", erklärte der Fan-Liebling.
Warum wurde Timo Horn beim 1. FC Köln degradiert?
Unlängst sorgte Baumgart mit einer pikanten Personalentscheidung für Schlagzeilen: Nachdem die etatmäßige Nummer zwei Marvin Schwäbe den bisherigen Platzhirsch Timo Horn über Wochen hinweg im Tor würdig vertreten hatte, entschied der Coach, den Tausch dauerhaft beizubehalten.
Seinen Entschluss rechtfertigte Baumgart nun noch einmal. "Ich will mal klarstellen: Timo ist kein Verlierer. Hätte er sich nicht verletzt, wäre er die Nummer eins geblieben. Marvin hat seine Chance genutzt, und jetzt kann er zeigen, dass er mit der neuen Situation umgehen kann", erläuterte der Coach des 1. FC Köln.
Nach der Saison würden die Karten im Keeper-Duell aber neu gemischt. "Im Sommer werde ich mir die Entscheidung zunächst offen lassen, denn wir haben jetzt zwei Nummer-eins-Torhüter auf Augenhöhe und wir werden neu entscheiden müssen", so Baumgart.





























