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Skisprung-Weltcup in Willingen vorzeitig abgebrochen

Geiger verliert das Gelbe Trikot - Freund überrascht

Skispringer Karl Geiger erlebte einen Rückschlag
Skispringer Karl Geiger erlebte einen Rückschlag
Foto: © Frank Hoermann/SVEN SIMON via www.imago-images.de
29. Januar 2022, 17:36

Zwei schlechte Sprünge, heftiger Wind, nur ein Durchgang: Karl Geiger und Markus Eisenbichler enttäuschten beim ersten Einzel in Willingen. Geiger muss das Gelbe Trikot abgeben.

Bundestrainer Stefan Horngacher knallte enttäuscht seine Fahne auf den Boden, wenig später war das Debakel durch die Absage des zweiten Durchgangs perfekt: Die deutschen Skisprung-Asse Karl Geiger und Markus Eisenbichler haben bei widrigen Windbedingungen beim ersten Wettkampf der Olympia-Generalprobe in Willingen enttäuscht.

Skiflug-Weltmeister Geiger (Oberstdorf) kam im Hochsauerland mit 120,5 Metern nur auf Rang 20 und musste die Führung im Gesamtweltcup an den Japaner Ryoyu Kobayashi abgeben, der nach einem Flug auf 145,0 m seinen siebten Saisonsieg feierte. Eisenbichler kam nach einem ganz schwachen Sprung (118,5 m) sogar nur auf Rang 30.

"Die Jungs haben ihr Bestes gegeben"

"Die Jungs haben ihr Bestes gegeben. Und bei diesen Bedingungen bin ich mit den Sprüngen eigentlich ganz zufrieden", sagte Horngacher. Starker Wind hatte immer wieder für Unterbrechungen gesorgt, bereits bei den Damen wenige Stunden zuvor war der zweite Durchgang abgesagt worden. "Skispringen ist halt draußen, das müssen wir so hinnehmen", ergänzte Horngacher.

Ein Lichtblick im DSV-Team: Severin Freund. Der 33-Jährige, der nicht für Olympia nominierte wurde, kam mit 140,0 m auf Rang vier und feierte sein mit Abstand bestes Saisonergebnis. "Ich mag solche Tage, da fällt es mir meistens leichter", sagte Freund, der sich schon mit Platz 14 in der vergangenen Woche in Titisee-Neustadt im Aufwind zeigte.

Auch Stephan Leyhe überzeugte in seiner Heimat, der 30-Jährige flog auf Rang sechs. Zweiter wurde der Norweger Halvor Egner Granerud, der im vergangenen Jahr beide Einzelspringen in Willingen gewonnen hatte. Sein Teamkollege Marius Lindvik wurde Dritter.

Wellinger wird beim Comeback Zwölfter

Der für Olympia nominierte Constantin Schmid (Oberaudorf) wurde starker Elfter, Andreas Wellinger sprang bei seinem Comeback nach Corona-Infektion und Knieproblemen auf Rang zwölf. Pius Paschke (Kiefersfelden), der ein Peking-Ticket erhalten hatte, enttäuschte mit 112,0 m und Rang 32.

Auch die Frauen hatten zuvor mit dem starken Wind zu kämpfen, nur ein Durchgang konnte ausgetragen werden. Die Olympiazweite Katharina Althaus präsentierte sich in starker Form und musste sich mit mit einem Sprung auf 126,5 Meter nur der dominierenden Weltcupführenden Marita Kramer aus Österreich geschlagen geben. Überschattet wurde der Wettkampf von einem schweren Sturz von Selina Freitag (Aue), die nach kurzer Behandlungspause aber Entwarnung gab und ins Krankenhaus gebracht wurde.

Zum Auftakt in Willingen war das deutsche Mixed-Team am Freitag in Bestbesetzung nur auf Platz vier gekommen. Am Sonntag stehen für die Frauen (10.00 Uhr/ZDF und Eurosport) und Männer (15.15 Uhr/ZDF und Eursport) ein weiteres Einzel in Willingen an, ehe sich der Tross auf den Weg nach Peking macht. Dort beginnen die Skisprung-Wettbewerbe am 5. Februar.

Willingen 2021/2022

1JapanRyoyu Kobayashi115.60
2NorwegenHalvor Egner Granerud111.60
3NorwegenMarius Lindvik107.00
4DeutschlandSeverin Freund104.20
5JapanYukiya Sato103.00

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