Nachdem Tyson Fury im Oktober 2021 gegen Deontay Wilder durch K.o. gewann, geistert eine Frage durch die Medien: Gegen wen tritt der "Gypsy King" im Box-Ring als nächstes an? Die Situation scheint komplizierter als erwartet.
Der Boxverband WBC hat Tyson Fury eigentlich angewiesen, seinen WM-Titel als nächstes gegen Dillian Whyte zu verteidigen. Die Verhandlungen gestalten sich allerdings schwierig, da die Vorstellungen über die Aufteilung der Kampfbörse meilenweit auseinander liegen. Von offizieller Stelle ist eine Aufteilung von 80:20 zu Gunsten des Weltmeisters vorgesehen, Whytes Vertreter streben eine 55:45-Verteilung an.
Die finalen Verhandlungen waren für den 11. Januar angesetzt, sollen nach zwei Verschiebungen nun am 21. Januar steigen.
Im Raum steht derweil zudem ein Fight Furys gegen den Ukrainer Oleksandr Usyk anpeilen. Das bestätigte US-Promoter Bob Arum gegenüber "talkSPORT". Ein echter Mega-Kampf, dem die Boxwelt seit Jahrzehnten entgegen fiebert. Immerhin würde der Sieger des Duells die WM-Gürtel der vier bedeutendsten Verbände vereinen. Usyk hält seit seinem Sieg gegen Anthony Joshua im September 2021 die Gürtel der Verbände WBA, IBF und WBO, Fury den WBC-Belt.
Viele Hürden für den Mega-Fight
Die Chance auf den lang erwarteten Vereinigungskampf scheint allerdings nicht die allerbeste zu sein. Es herrsche "totales Chaos", so Amrum, der "absolut keine Idee hat", ob Fury zunächst gegen Usyk oder Whyte antreten wird.
"Was gerade passiert, sind nur Versprechen aus dem Mittleren Osten, dass ein Vereinigungskampf zwischen Usyk und Fury stattfinden soll und dass Dillian Whyte den Weg frei machen wird", plaudert Amrum aus dem Nähkästchen. Involviert seien allerdings in erster Linie "Leute, die keine vertraglichen Bindungen haben". Es sei eine "schreckliche Situation, in der aber hoffentlich bald Klarheit herrscht."
Der Mega-Fight zwischen Fury und Usyk soll im Mittleren Osten steigen, womit klar sein dürfte, dass sehr viel Geld im Spiel sein wird. Geld, mit dem auch die wohl größte Hürde aus dem Weg geräumt werden soll.
Laut "Mirror" soll Whyte daher fünf Millionen Euro erhalten, wenn er den Weg frei macht. Joshua, der sich vertraglich einen Rückkampf gegen Usyk zusichern lassen hat, sogar 15 Millionen Euro.
Eddie Hearn bestätigte der englischen Zeitung: "Es gibt Leute, die den Kampf Fury gegen Usyk sehen wollen und die bereit sind, viel Geld dafür zu zahlen. Wenn sehr viel Geld im Spiel ist und es einen Plan gibt, der alle Kämpfer glücklich macht, dann besteht die Chance, dass es stattfindet."
