Für seinen Chancenlos-Auftritt bei den Australian Open hatte Tennis-Routinier Philipp Kohlschreiber keine Erklärungen. Der 38-Jährige erwischte in Melbourne einen ganz schlechten Tag.
Mit dem 1:6, 0:6, 3:6 erlebte der Augsburger ein heftiges Zweitrunden-Aus und schied als vorletzter deutscher Tennisprofi aus. "Ich kann es selber wirklich nicht erklären. Ich bin sehr selten sprachlos", haderte der 38-Jährige: "Ich kann nicht sagen, was das Problem war."
Kohlschreiber war chancenlos. Nach nur 1:28 Stunden Spielzeit musste der frühere Top-20-Spieler, mittlerweile nur noch die Nummer 134 der Welt, dem Spanier Bautista Agut gratulieren. 44 unerzwungene Fehler des ältesten im Herren-Feld verbliebenen Spielers waren gegen den konstanten Spanier viel zu viele.
"Durch und durch verhext"
"Ich kann nicht mal sauer, böse, enttäuscht sein", sagte Kohlschreiber. "Es war heute durch und durch verhext. Es hätte nicht schlimmer gehen können."
In der ersten Runde hatte der Augsburger in drei Sätzen gegen den Italiener Marco Cecchinato 6:4, 7:5, 7:6 (7:0) gewonnen - zwei Tage später lief nichts zusammen. "Ich würde persönlich behaupten, es war das wahrscheinlich unerklärlichste Gefühl auf dem Platz, was ich bis dato gesehen habe", sagte er. Er könne diese Niederlage nur mit "Galgenhumor" nehmen, meinte er und berichtete: "Mein Coach hat gesagt: Er haut sich jetzt erst mal einen Burger rein"."
Von anfangs zwölf deutschen Tennisprofis - neun Herren und drei Damen - ist damit nur noch Alexander Zverev im Feld des ersten Grand-Slam-Turniers der Saison vertreten. Der Weltranglisten-Dritte aus Hamburg trifft am Freitag als klarer Favorit auf Radu Albot aus Moldau. In Australien strebt der 24-Jährige seinen ersten Grand-Slam-Titel an.




