Wenige Tage vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Peking gibt es im Lager der norwegischen Skispringer mehrere positive Corona-Fälle. Sicherheitsmaßnahmen wurden zwar umgehend eingeleitet, trotzdem könnte den Betroffenen das Olympia-Aus drohen.
Wenige Tage nach dem Weltcup-Springen im polnischen Zakopane und unmittelbar vor den nun anstehenden Landesmeisterschaften vermeldete das nationale Skisprung-Team der Norweger zwei positive Corona-Fälle. Direkt betroffen sind Daniel-André Tande und Fredrik Villumstad. Möglicherweise betroffen ist dazu auch Superstar und Medaillenfavorit Marius Lindvik.
Zwar fiel Lindviks erster PCR-Test negativ aus, allerdings hatte der Zweite der Vierschanzentournee unmittelbaren Kontakt zu Tande, bevor dessen Schnell- und PCR-Test positiv ausfielen, teilte der norwegische Verband mit. Lindviks Rückzug von den nationalen Meisterschaften sei eine "reine Vorsichtsmaßnahme", erklärte Skisprung-Chef Clas Brede Braathen gegenüber norwegischen Medien.
Tande und Villumstad sind laut Braathen beide symptomfrei und wurden umgehend isoliert. "Es geht ihnen gut", sagte das Oberhaupt der norwegischen Skispringer. Lokale Medien schreiben allerdings, dass die positiven Tests durchaus Auswirkungen auf eine Teilnahme an den Spielen in Peking haben könnten. Ob dies der Fall ist, sei "hochgradig ungewiss", heißt es.
Trainer fürchtet noch mehrere positive Fälle
Trainer Alexander Stöckl fürchtet gar, dass es weitere Fälle in seinem Team geben könnte. "Ja, das kann passieren", sagte er der Nachrichtenagentur "NTB". Noch rechnet der Trainer fest damit, dass seine Stars bis zum Abflug nach Peking am 31. Januar alle Bedingungen erfüllen, allerdings sind die Vorgaben der chinesischen Regierung für die Einreise äußerst streng.
Bevor ein Teilnehmer*in einen Fuß auf chinesischen Boden setzen darf, müssen mehrere negative Tests nachgewiesen werden. Zwei davon müssen acht Tage vor dem Abflug vorliegen, ein weiterer negativer Test muss 96 Stunden vorher vorliegen, der letzte Test 72 Stunden vor dem Abflug. Sollte einer dieser Tests positiv ausfallen "hat man schlechte Karten", wie Halvor Lea, der Chef des norwegischen Olympischen Komitees, erklärte.
Im Lager der Skispringer könnte also schon bald das große Zittern beginnen, denn sollte ein Athlet später nach Peking nachreisen müssen, wird er mindestens einen Wettkampf verpassen, da die Skisprung-Wettbewerbe direkt am ersten Tag starten.