Nach dem Riesenwirbel um gleich mehrere strittige Entscheidungen im Bundesliga-Topspiel zwischen dem BVB und dem FC Bayern (2:3) im Dezember hat Schiedsrichter Felix Zwayer offengelassen, ob er zukünftig überhaupt noch einmal Spiele im deutschen Fußball-Oberhaus leiten wird.
Vor allem um mehrere Elfmeter-Situationen hatte es im Schlagerspiel zwischen Borussia Dortmund und dem deutschen Rekordmeister heftige Diskussionen gegeben, die noch wochenlang nachhallten.
Der Unparteiische wurde nach der Partie übel angefeindet, soll nach Informationen der "Bild"-Zeitung sogar Morddrohungen erhalten haben. Zuletzt hatte Schiedsrichter-Boss Lutz-Michael Fröhlich bereits bestätigt, dass Zwayer vorerst keine Spiele mit Beteiligung des BVB mehr leiten wird.
Mehr dazu: Offiziell: Zwayer pfeift vorerst keine BVB-Spiele mehr
Mittlerweile hat der 40-Jährige auch öffentlich infrage gestellt, ob er überhaupt noch einmal auf die Bundesliga-Bühne zurückkehren wird, nachdem er sich im Dezember über mehrere Wochen extremen Anfeindungen und Beleidigungen ausgesetzt sah.
"Ich bin dabei, die Situation aufzuarbeiten", so der Schiedsrichter, der bereits seit 2007 im Profi-Fußball aktiv ist.
BVB-Star Bellingham griff Zwayer öffentlich an
Vor allem die öffentlichen Anschuldigungen von BVB-Star Jude Bellingham setzten dem FIFA-Referee offenbar zu. Der 18-Jährige hatte nach der Niederlage gegen den FC Bayern in einem TV-Interview seinen Unmut gegen Zwayer öffentlich gemacht: "Du gibst einem Schiedsrichter, der schon in Spielmanipulationen verwickelt war, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?"
Seitdem habe es keinen direkten Kontakt zwischen dem Teenager und Zwayer gegeben. Einer Klärung auf persönlichem Wege würde Zwayer dabei in jedem Falle zustimmen, wie er erneut betonte: "Ich habe weiter starkes Interesse, mit Jude Bellingham persönlich zu sprechen. Die Frage ist: Wie geht man miteinander um? Welche Folgen können solche Aussagen für einen Menschen haben."
Felix Zwayer hat in seiner Schiedsrichter-Karriere bisher 191 Partien in der Bundesliga und 95 Partien in der 2. Bundesliga gepfiffen und gehört damit zu den erfahrensten Unparteiischen im deutschen Profi-Fußball.



























