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Loginov gibt Riesenvorsprung noch aus der Hand

Lesser verpasst mögliches Podest beim Oberhof-Verfolger

Erik Lesser schoss beim letzten Stehendanschlag zweimal daneben
Erik Lesser schoss beim letzten Stehendanschlag zweimal daneben
Foto: © via www.imago-images.de
09. Januar 2022, 13:10

Die deutschen Biathleten setzen beim Heimweltcup in Oberhof einige Glanzlichter. Doch es fehlt immer ein Quäntchen aufs Podest.

Zwischenzeitliche Führungen, Teilleistungen auf Weltklasseniveau - aber noch fehlt das letzte Quäntchen: Den deutschen Biathleten ist im Winterwunderland Oberhof der Sprung aufs Podest verwehrt geblieben.

Und doch nährt der Heimweltcup vier Wochen vor dem Start der Olympischen Spiele von Peking die Medaillenträume. Die Hoffnungsschimmer mehren sich, der Rückstand zur Weltspitze schmilzt. "Es geht am Ende um Kleinigkeiten", bilanzierte Routinier Erik Lesser.

Schon beim geringsten Fehler, führte er aus, "kämpfst du gleich nicht mehr um Platz drei, sondern um die Plätze fünf, sechs oder sieben". Die belegten die Skijäger des Deutschen Skiverbandes (DSV) am in massig Neuschnee gehüllten Rennsteig gleich reihenweise. Am Samstag die Mixed-Staffel auf Platz sechs und das Single Mixed auf sieben, dann im Verfolger am Sonntag Rees als Sechster und Lesser als Achter - viel fehlte nie zum großen Wurf.

Bundestrainer Kirchner mit Lob für Lesser

Der als 15. gestartete Lesser hatte im Jagdrennen über 12,5 km beim letzten Schießen gar den Sieg vor Augen, fiel aber dann mit seiner Schnellfeuereinlage und zwei Strafrunden im dichten Schneetreiben doch noch weit zurück. "Die Jungs müssen sich trauen und sollen so rangehen", sagte Bundestrainer Mark Kirchner: "Mich freut hauptsächlich, dass der Erik konditionell wieder stabil geworden ist. Das stimmt mich sehr optimistisch für die nächsten Rennen."

Auch bei Rees zeigte die Tendenz nach oben. Nach Rang fünf im Sprint fing er Lesser im Verfolger auf der Schlussrunde ab und wurde nach drei Strafrunden als Sechster noch bester Athlet des Deutschen Skiverbandes (DSV). Der einzige deutsche Saisonsieger Johannes Kühn erwischte mit sechs Fehlern einen schwarzen Tag am Schießstand und rutschte beim Triumph des Franzosen Quentin Fillon Maillet von Platz vier auf 22 ab.

Zwei Weltcups noch vor Olympia

Tags zuvor fehlten Rees, Benedikt Doll, Vanessa Voigt und Vanessa Hinz bei der Olympia-Generalprobe in der Mixed-Staffel beim Sieg der Norweger lediglich 9,4 Sekunden auf Rang drei. "Mit sechs Nachladern hat unser Schießen gepasst. Wir sind nicht weit weg vom Podium", sagte Hinz. Sie hatte auf der Schlussposition in einem packenden Fünfkampf um den letzten Stockerlplatz das Nachsehen, sodass es letztlich doch nur zu Rang sechs reichte.

Im nicht-olympischen Single Mixed schnupperten Lesser und Franziska Hildebrand lange gar am Sieg, lagen bis zum letzten Wechsel gemeinsam mit Russland komfortabel an der Spitze. Doch Hildebrand patzte beim letzten Schießen und brach dazu im Laufen ein. So entglitt der sicher geglaubte Podiumsplatz beim russischen Erfolg doch noch.

Um an den fehlenden "Kleinigkeiten" zu arbeiten, bleiben nun bis Olympia noch zwei weitere Weltcups. Schon ab Mittwoch gilt es bei den nächsten Heimrennen in Ruhpolding weiter an der Medaillenform zu feilen.

Oberhof 2021/2022

1FrankreichQuentin Fillon Maillet36:48.30m
2SchwedenSebastian Samuelsson+9.90s
3NorwegenTarjei Bø+15.60s
4NorwegenSturla Holm Laegreid+15.70s
5RusslandAlexander Loginov+18.50s

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