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Beim FC Schalke 04 konnte sich Torhüter Lars Unnerstall zu Beginn seiner Profi-Karriere einst nicht durchsetzen. Dass der 31-Jährige nun bei Twente Enschede in den Niederlanden durchstartet, liegt wohl auch an einer Stürmer-Legende, die den Schlussmann bei S04 einst unter ihre Fittiche nahm.
"Ich musste als Jungtorwart nach dem Training immer etwas länger draußen bleiben, wenn Raúl und seine Stürmerkollegen noch ein paar Torschüsse abgeben wollten", erinnerte sich der Keeper im Interview mit der "Sport Bild" an seine Anfänge in Gelsenkirchen.
Für seine Entwicklung waren diese Extraschichten gewiss nicht schädlich. Und auch abseits des Trainingsplätze habe die Zusammenarbeit mit dem spanischen Weltstar Spuren bei ihm hinterlassen.
"Ich war am Anfang meiner Profikarriere und dann kommt ein Weltstar wie Raúl in die Kabine. Obwohl ich noch kein Bundesligaspiel gemacht hatte, setzte er sich oft neben mich, wir flachsten herum und unterhielten uns über Gott und die Welt. Für Raúl habe ich auch gerne Extraschichten geschoben", so Unnerstall.
Trotz des namhaften Mentors reichte es für den 1,98-m-Hünen im Revier nicht nachhaltig für den Durchbruch. Zwischen 2011 und 2013 absolvierte Unnerstall insgesamt 34 Bundesligaspiele für S04, ehe er von Ralf Fährmann verdrängt wurde.
Unnerstall mit Spitze gegen Mario Götze
Über den FC Aarau und Fortuna Düsseldorf ging es für das ehemalige Top-Talent schließlich in die Niederlande, wo er inzwischen zu einem der besten Torhüter der Liga aufgestiegen ist.
Dort traf er in den letzten Jahren immer wieder auch auf alte Bekannte aus seiner Zeit in der Bundesliga. Besonders die Zusammenarbeit mit Mario Götze bei der PSV Eindhoven sei bei ihm hängengeblieben.
"Mario ist bodenständig, man konnte immer mit ihm quatschen, er hat nie den Dicken gemacht nach dem Motto: 'Hallo, ich bin Weltmeister Mario und ihr seid nix'", erklärte der frühere Junioren-Nationalspieler.
Seine Schalker Vergangenheit habe er aber trotz des großen Respektes für den Weltmeister von 2014 allerdings nie ganz ausblenden können: "Mario musste sich den ein oder anderen Spruch wegen unseres Derbysieges in Dortmund 2012 anhören", so Unnerstall augenzwinkernd.
