Ricardo Pepi ist bislang einer der meistbeachteten Neuzugänge des Transferwinters in der Bundesliga. Der junge US-Amerikaner, der unter anderem vom FC Bayern, dem VfL Wolfsburg und Real Madrid gejagt wurde, zu Wochenbeginn aber beim FC Augsburg unterschrieb, soll bei den Fuggerstädtern für Tore sorgen. Sportchef Stefan Reuter warnte jetzt jedoch vor zu hohen Erwartungen, zeigte sich jedoch zufrieden mit dem Transfererfolg.
"Es freut uns sehr, dass er sich für den FC Augsburg entschieden hat, erst recht gegen zahlreiche namhafte Mitbewerber. Da ist es umso bewundernswerter, dass der Spieler und sein Berater die sportliche Perspektive am höchsten bewertet haben", sagte Reuter dem "kicker".
"Als wir gespürt haben, wir haben die Chance, haben wir Gas gegeben. Dafür sind wir bekannt, dass wir schnell handeln können, wenn eine Tür aufgeht - und es eiskalt ausgenutzt", verriet der FCA-Verantwortliche das Vorgehen seines Klubs.
Dass Pepi einen Vertrag bis 2026 unterschrieb, erklärte Reuter folgendermaßen: "Wir haben im Vorfeld klar kommuniziert, dass der Transfer für uns gar nicht anders möglich ist." Beim jungen Stürmer habe es zudem geholfen, dass er als Spieler aus der MLS noch in das Gehaltsgefüge des Fußball-Bundesligisten passte.
Reuter. Pepi wollte den schnellen Transfer unbedingt
Den Druck auf Pepi will Reuter trotz all der Erwartungen klein halten. "Er kommt in ein neues Land, in eine neue Liga. Wir freuen uns sehr, er macht auch einen super positiven Eindruck. Wir dürfen ihm aber jetzt nicht zu viel aufhalsen", sagte Reuter.
Als Beispiel führte Reuter Robert Lewandowski vom FC Bayern an, der 2010 vom polnischen Klub Lech Posen zum BVB wechselte. "Es gibt ganz andere Spieler, die auch ihre Eingewöhnungszeit gebraucht haben. Ich denke an Robert Lewandowski, als er nach Deutschland kam, oder auch an Reece Oxford, der hat bei uns eine gewisse Zeit gebraucht, bis er sein Potenzial voll zeigen konnte."
Pepi sei erst 18 Jahre alt und die Vorbereitungszeit extrem kurz, so der Sportchef. Doch dass alles so schnell ging, sei am Ende Pepis Wunsch gewesen. "Wir haben aber gespürt, er will den Wechsel unbedingt jetzt im Winter", betonte Reuter.