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FINA Kurzbahn-WM
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Wellbrock denkt an Gold und nicht an Geld

Auf Florian Wellbrock ruhen bei der WM viele Hoffnungen
Auf Florian Wellbrock ruhen bei der WM viele Hoffnungen
Foto: © EIBNER/Nikola Krstic via www.imago-images.de
19. Dezember 2021, 10:43

Für die deutschen Schwimmer lief es bei der Kurzbahn-WM noch nicht so rund, doch jetzt greift Olympiasieger Florian Wellbrock ein.

Auch mit 15.000 US-Dollar mehr in der Tasche war Florian Wellbrock im Shopping-Paradies Abu Dhabi keinem vorweihnachtlichen Kaufrausch erlegen. "Überhaupt nicht", sagte der Schwimm-Olympiasieger, "ich bin sowieso kein Freund von Geschenken."

Die Siegprämie für seinen Weltcupsieg im Freiwasser am vergangenen Donnerstag kann der Magdeburger bei der Kurzbahn-WM am Persischen Golf (bis Dienstag) nochmal kräftig aufstocken. Allein für einen Weltrekord sind 50.000 Dollar ausgelobt - doch Wellbrock denkt nicht an Geld, er denkt an Gold.

Der 24-Jährige will auf seiner Paradestrecke 1500 m Freistil möglichst den Titel holen, "aber", schränkte er ein, "auf dem Niveau verschenken die anderen beiden Jungs nichts."

Gemeint sind der dreimalige Weltmeister Gregorio Paltrinieri (Italien) und der Olympia-Zweite Mykhailo Romanchuk (Ukraine). "Und vielleicht", sagte Wellbrock, "stößt unerwartet wieder ein Vierter dazu, den man vorher nicht auf dem Zettel hatte." So wie bei Olympia, als Überraschungssieger Robert Finke (USA) auf der Schlussbahn an allen Favoriten förmlich vorbeigeflogen war.

60 Bahnen bis zum Gold

Paltrinieri hatte den Einzelwettbewerb beim Freiwasser-Weltcupfinale ausgelassen, was ein kleiner Vorteil sein dürfte. "So ein Zehn-Kilometer-Rennen zieht immer viel Energie", erklärte Wellbrock.

Daher habe in den drei wettkampffreien Tagen "Regeneration an erster Stelle" gestanden. Auch ins WM-Becken ist der Doppel-Weltmeister im Training gesprungen, denn die Umstellung vom offenen Gewässer auf die kurze 25-m-Bahn ist für ihn etwas völlig Neues: "Ich bin gespannt, wie mir das gelingt."

In einem 1500-m-Rennen müssen Wellbrock und Co. insgesamt 60 Bahnen schwimmen, die viele Wenden sind nicht gerade die Spezialität des Deutschen.

Um seine exzellente Technik optimal auszuspielen, braucht er eigentlich eine möglichst lange Strecke. Doch mittlerweile hat er sich mit der Kurzbahn angefreundet, bei seinem EM-Triumph vor wenigen Wochen im russischen Kasan schwamm er nur knapp an Paltrinieris Weltrekord (14:08,06) vorbei.

Vielleicht stockt Wellbrock in der Wüste sein Weihnachtsgeld doch nochmal kräftig auf.

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