Mit einer 2:3-Niederlage gegen Hertha BSC beraubte sich Borussia Dortmund am Samstag wohl auch der allerletzten Chance im Titelduell gegen den FC Bayern. BVB-Klubchef Hans-Joachim Watzke unterstrich, was der Hauptgrund für den Klassenunterschied zum Rekordmeister ist und sprach über das "Drecksspiel" in Berlin.
"Wir wollten dieses Jahr etwas näher rankommen. Näher rankommen heißt aber auch, die Bayern müssten uns irgendwann mal entgegen kommen", eröffnet Watzke im Gespräch mit "Bild Live". Der Rekordmeister hätte zwischendrin zwar mal "einen kleinen Hänger gehabt", gewinne nun aber wieder überzeugend mit 5:0 gegen den VfB Stuttgart und 4:0 gegen den VfL Wolfsburg - "da kommst du einfach nicht ran", so Watzke weiter.
Das "große Problem" sieht der Ur-Borusse im enormen Unterschied des Gehaltsetats zwischen dem BVB und dem FC Bayern. "Wir haben jedes Jahr 180, 200 Millionen Euro Differenz im Gehalt. Da kannst du natürlich zehn Weltklassespieler mehr für verpflichten und die haben sie auch verpflichtet und machen das auch noch gut. Das kommt dazu."
Watzke: "Kein Alibi" für BVB-Pleite, aber ...
"Wobei mit dem Geld würden es andere vielleicht auch gut machen", mutmaßt Watzke. Eine "Geld-Debatte" aufzumachen lohne sich allerdings nicht, "denn sie haben es und wir haben es in dem Maße halt nicht".
"Wenn ich jetzt sage, ich erhöhe den Etat auch von 150 auf 300 Millionen Euro, dann glaube ich, dass wir konkurrenzfähig sind, aber in zwei Jahren gibt es wieder eine Gläubigerversammlung. Das ist ein Problem, aus dem komme ich nicht raus", verweist der Borussen-Boss auf die einstige Großattacke des BVB auf die Bayern, die in einer Beinahe-Insolvenz endete.
Die Pleite gegen Hertha BSC zum Abschluss der Hinrunde bringt Watzke allerdings losgelöst vom Thema Finanzen auf die Palme. Er ärgere "sich schwarz", dass man "das Drecksspiel" verloren habe, wettert der 62-Jährige. Das solle "kein Alibi" für die Leistung sein, "aber der Platz war unwürdig für einen Bundesligisten. Deswegen haben wir nicht verloren, aber das war einfach eine Lehmwiese und dann spielst du auch noch so."
Der Rückstand des BVB auf Tabellenführer FC Bayern beträgt nach der Niederlage in Berlin neun Punkte. "Ich kann eine Tabelle lesen, und ich weiß auch, was es bedeutet, wenn Bayern München neun Punkte Vorsprung hat", sagte Watzke, der "nichts schönreden" wollte.





























