Die Entscheidung bei Ninja Warrior Germany ist gefallen. In einem hoch dramatischen Finale der sechsten Staffel kam es bei Deutschlands stärkster Show zu einem Novum. sport.de blickt auf die Entscheidung zurück.
Insgesamt 28 der 40 Finalteilnehmenden hatten den Sprung in die zweite Runde geschafft. An den letzten beiden Stages ging es um nicht weniger als die Chance auf 300.000 Euro. Hierfür musste der legendäre Mount Midoriyama bezwungen werden - eine Aufgabe, die in fünf Staffeln noch unmöglich schien..
Wie sahen die Hindernisse aus? Welche Ninjas konnten die zweite und dritte Runde überstehen? Wer ist die neue "Last Woman Standing"? Und wurde der Mount Midoriyama erstmals bewältigt?
Wie sahen die Final-Parcours aus?
Zum Auftakt des Finals mussten die Ninjas einen Parcours innerhalb von zwei Minuten bezwingen. Dieser startete mit dem Reifenwechsel. Anschließend ging es über die Zugbrücke an den Doppel-Hebel. Wer auch den Drachenrücken sowie den Kamin mit Klappen bewältigen konnte, zog in die nächste Runde ein.
Im zweiten Parcours des Abends warteten zunächst die gefürchteten schwebenden Türen, die in der vergangenen Staffel vielen Ninjas zum Verhängnis wurden. Nach dem darauf folgenden Spaziergang lauerten die Fingerleisten 3.0 zu Steck-Kästen zu Kugel-Haken. Hier war in erster Linie genug Kraft in Fingern und Armen gefragt. Danach trennte die Kandidaten nur noch der Stangen-Flug vom Mount Midoriyama.
Casselly und Hans erreichen den "Mount Midoriyama"
Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden fielen bereits der zweiten Finalstage zum Opfer. Allerdings schafften gleich zwölf Ninjas den Einzug in die dritte Runde.
Simon Brunner lieferte dabei mit 01:31:18 die Bestzeit. Darüber hinaus meisterten Karim El Azzazy, René Casselly, Giovanni Ertl, Philipp Göthert, Alexander Wurm, Moritz Hans Christian Kirstges, Eric Zekina, Sandro Scheibler sowie Malte Komm alle Hindernisse in der vorgegebenen Zeit.
In der dritten Runde lichtete sich das Feld erwartungsgemäß. Allerdings schafften mit René Casselly sowie Moritz Hans gleich zwei Kandidaten den Parcours, sodass es im Gegensatz zum Vorjahr wieder an den Mount Midoriyama ging.
Für den Last Man Standing der letzten drei Jahre, Alexander Wurm, war hingegen am Spaziergang Schluss. Somit stand bereits vor dem alles entscheidenden Duell fest, dass es einen neuen Gewinner geben wird.
Noppinger erneut "Last Woman Standing"
Einen großen Erfolg konnte auch Stefanie Noppinger verbuchen. Die Österreicherin kam im zweiten Finale bis zur dritten Stage und wurde insgesamt Sechste. Damit verteidigte Noppinger ihren Titel der "Last Woman Standing" - und erreichte damit etwas, das noch keine Frau in Europa bis dato geschafft hatte.
"Ich hätte niemals gedacht, dass ich es in Deutschland in Stage drei schaffe, nachdem es in Österreich nicht geklappt hat", sagte die 28-Jährige gegenüber sport.de.
Sowohl Noppinger als auch ihr Freund und Ex-Sieger Oliver Edelmann hatten nicht damit gerechnet, dass die beste Teilnehmerin die zweite Stage schaffen kann. "Zumindest nicht mit dieser Zeitvorgabe", erklärte Noppinger.
Casselly gewinnt Wahnsinns-Showdown am "Mount Midoriyama"
Zum Abschluss der Staffel kam es am Mount Midoriyama schließlich zum hochdramatischen Duell zwischen Moritz Hans und René Casselly.
Zuletzt hatte es Alexander Wurm 2018 an die finale Stage geschafft, er war damals aber über der Zeitvorgabe von 25 Sekunden geblieben. Somit konnten Hans und Casselly nicht weniger als deutsche Ninja-Geschichte schreiben.
Den Anfang machte Kletter-Experte Hans. Dabei konnte der 25-Jährige den Kampf gegen die Uhr hauchdünn für sich entscheiden und buzzerte in einer Zeit von 23,92 Sekunden als erster Kandidat in der deutschen Ausgabe überhaupt am Mount Midoriyama.
Doch dabei sollte es nicht bleiben. Schließlich legte Casselly noch nach und unterbot Hans' Zeit seinerseits mit 22,01 Sekunden relativ deutlich. Dadurch krönte sich der 25-Jährige zum ersten Ninja-Warrior-Germany und räumte zusätzlich 300.000 Euro ab.
"Ich habe fünf Jahre für diesen Moment gearbeitet", sagte Casselly unmittelbar nach seinem Triumph: "Mein Traum ist in Erfüllung gegangen."
Jannik Kube