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Ninja Warrior: Oliver Edelmann blickt aufs große Finale

Ninja-Star Edelmann: "Ich bin jedes Mal wieder aufgeregt"

Fliegt Oliver Edelmann zum Mount Midoriyama?
Fliegt Oliver Edelmann zum Mount Midoriyama?
Foto: © RTL/Markus Hertrich
16. Dezember 2021, 19:59
sport.de
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Von manchen wird er der "GOAT" (greatest of all time) von Ninja Warrior Germany genannt. Oli Edelmann, Last Man Standing der ersten Staffel aus dem Jahr 2016, hat im Halbfinale eindrucksvoll die schnellste Zeit hingelegt und tritt am Freitag (20:15 Uhr bei RTL, RTL+ oder im sport.de Liveticker) wie bisher in jeder Staffel im ersten Finale an.

Im exklusiven Interview wirft der erfahrene Ninja einen Blick zurück, spricht über den bisher schwersten Parcours seiner NWG-Karriere und erzählt, welche Athlet:innen er besonders bewundert. Außerdem verrät er, wie seine Verlobte Stefanie Noppinger und er sich gegenseitig unterstützen.

Oli, im Halbfinale hast du den Parcours blitzschnell absolviert und sogar René Casselly und Benni Grams hinter dir gelassen. Hast du dir das zugetraut, nachdem die beiden so stark vorgelegt haben?

Oliver Edelmann: Da ich die Zeiten von den anderen Athleten nicht kannte, hatte ich keinen Anhaltspunkt, wie schnell ich sein muss. Wir kriegen die Zeiten der anderen nie gesagt und sehen auch ihre Läufe nicht. Ich wusste, dass ich schnell sein kann und deswegen hieß es für mich: alles oder nichts! Ich versuche, mich nicht von den anderen Leistungen beeinflussen zu lassen und möchte im Parcours einfach mein Ding machen.

Dein Lauf wirkt immer sehr effizient. Was würdest du sagen: An welcher Stelle hast du im Halbfinale die entscheidenden Sekunden rausgeholt?

Es gab nicht die eine Stelle. Der Schlüssel war wirklich meine Effizienz.

Die schnellsten Drei aus beiden Halbfinal-Shows gewinnen Geld. Weil du knapp 0,3 Sekunden schneller als Benni warst, kriegst du 10.000 Euro und Benni 5.000 Euro. Findest du die neue Regel gut oder kann sie auch dazu verleiten, zu überdrehen?

Ich finde die neue Regel richtig gut. Natürlich soll sie auch dazu verleiten, zu überdrehen. Aber sie soll auch einfach eine geile Show liefern. Die Power-Tower-Gewinner können bei der Stage natürlich alles riskieren, weil sie schon im Finale stehen.

Wie bei allen Staffeln bisher hast du in der Vorrunde wieder gefinished. Für die Mega-Wand hat es nur ganz knapp nicht gereicht. Wie ist der Run aus deiner Sicht gelaufen und wie sehr hat es dich geärgert, dass es mit der Mega-Wand nicht geklappt hat?

Für mich lief der Lauf richtig gut. Es ist immer mein Ziel, in der Vorrunde zu buzzern. Natürlich wollte ich die Mega-Wand schaffen und habe mir auch Zeit für das Hindernis genommen. Ich habe es leider nicht geschafft, aber das konnte ich ganz gut verkraften.

Steffi ist in der Vorrunde bis an den Power Tower gegangen. Hat dich das überrascht?

Ehrlich gesagt war ich schon ein bisschen überrascht. Aber sie hat schon letztes Jahr gezeigt, dass sie das Zeug dazu hat. An dem Tag hat sie einfach mega abgeliefert.

Was hast du dir nach dem tollen Auftritt im Halbfinale für das Finale vorgenommen?

Für das Finale habe ich mir vorgenommen, an meine Leistung vom letzten Jahr anzuknüpfen, da bin ich bis in die Stage 3 gekommen, dort aber relativ früh ausgeschieden. Dahin zu kommen, war auch wieder mein Ziel.

Habt ihr beiden erwartet, dass ihr gemeinsam im Finale steht? War das vielleicht sogar euer festes Ziel?

Wir haben unabhängig voneinander beide immer das Ziel, ins Finale zu kommen. Aber dass wir gemeinsam im Finale stehen können, ist natürlich richtig cool. Ich habe mich bisher in allen Staffeln von Ninja Warrior ins Finale gekämpft und da wollte ich dieses Mal auch wieder stehen.

Sprecht ihr am Vorabend vor einer Aufzeichnung viel über den anstehenden Lauf oder lenkt ihr euch eher ab?

Wir sprechen über alles. Wenn uns irgendetwas beschäftigt, versuchen wir, uns gegenseitig zu unterstützen, um für die Show den Kopf freizubekommen.

Inwiefern spielt Aufregung für dich bei den Shows eine Rolle?

Die spielt eine große Rolle. Egal, wie erfahren ich bin: Ich bin jedes Mal wieder aufgeregt. Das ist aber auch gut so. Der Körper weiß dann, dass gleich etwas passiert und es losgeht. Am Start komme ich so besser in meinen Tunnel und kann mich fokussieren.

Was war bisher der schwierigste NWG-Parcours, den du machen musstest?

Das war auf jeden Fall die Stage 1 im Finale der ersten Staffel von Ninja Warrior Germany. Technisch war der Parcours gar nicht mal so schwierig, da würden heute einige Athleten durchkommen. Es war einfach die Unerfahrenheit, die ihn so schwierig gemacht hat. Da hat sich mein Körper selbst übertroffen und die Leistung irgendwie herausgeholt. So bin ich damals Last Man Standing geworden.

Mit welchen Erwartungen bist du damals in die erste Staffel gegangen?

Ich hatte überhaupt keine Erwartungen. Ich kannte Ninja Warrior nur aus dem Fernsehen und dem Internet. Niemand von den Athleten wusste, was uns erwartet. Es war für alle neu. Einfach nur machen und dabei Spaß haben.

Wie war der Moment, als du Last Man Standing geworden bist? Konntest du das überhaupt realisieren?

Nein, überhaupt nicht. In der Vorrunde galt ich noch als Underdog und niemand hatte mich wirklich auf der Liste. Beim Casting haben wir einen Fitnesstest gemacht und da bin ich nicht besonders herausgestochen. Ich war dann selbst überrascht, als ich gewonnen habe.

Wie hat sich seitdem die Konkurrenzsituation verändert?

Generell ist das Level der Athleten um ein Vielfaches gestiegen. Das ist nicht mehr mit der ersten Staffel zu vergleichen, aber der eigentliche Konkurrent ist der Parcours und der wird ebenfalls von Jahr zu Jahr härter.

Gibt es außer Steffi Athletinnen und Athleten, die du besonders bewunderst?

Alle Athleten, die bei Ninja Warrior antreten, haben meinen größten Respekt. Ich finde es mega, dass die Leute sich in der Lage fühlen, den Parcours zu schaffen und was sie dafür alles auf sich nehmen. Ganz besonders pushen mich unsere älteren Athleten, die mit 50 Jahren in den Parcours gehen und echte Maschinen sind.

Ursprünglich kommst du von der Sportakrobatik. Nimm uns gerne mit in deinen sportlichen Alltag: Wie sieht dein Training aus? Ändert sich das, wenn die neue Staffel NWG ansteht?

Ich habe Sportakrobatik als Leistungssport betrieben und war zeitlich begrenzt, was andere sportliche Aktivitäten angeht. Vor ein paar Jahren habe ich mit der Sportakrobatik aufgehört und trainiere seitdem einfach nach Lust und Laune. Wenn mir danach ist, trainiere ich, aber wenn mir einen Tag nicht danach ist, lasse ich es einfach. Ich genieße es einfach. Mein Training findet an unterschiedlichen Orten statt: in der Boulderhalle, draußen im Parkour-Park oder mal in der Ninja-Halle. Wenn es Richtung Show geht, bin ich dann öfter dort, um mehr Hindernisse zu trainieren.

Das Gespräch führte Lionard Tampier

Einzel 2021

1ÖsterreichSimon Brunner2:40.08m
2DeutschlandEric Zekina2:48.96m
3DeutschlandLukas Kilian2:50.01m
4DeutschlandAlexander Wurm2:53.99m
5SchweizJoel Mattli2:54.15m

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