Für zehn Millionen Euro wechselte Johannes Geis vor sechseinhalb Jahren vom 1. FSV Mainz 05 zum FC Schalke 04, entschied sich in dieser Zeit sogar gegen einen Wechsel zum BVB. Er galt als großer Hoffnungsträger bei den Königsblauen und kommender Nationalspieler. Auf Schalke folgte dann aber der große Karriereknick, kein einziges Bundesligaspiel kam seit Mai 2017 dazu. Jetzt kehrt der Mittelfeldspieler im Trikot des 1. FC Nürnberg zum ersten Mal nach Gelsenkirchen zurück.
Wenngleich der FC Schalke einen tiefen sportlichen Einschnitt im Karriereverlauf des mittlerweile 28-Jährigen bedeutete, blickt Geis mit großer Vorfreude auf das Duell am Freitagabend (18:30 Uhr) in der 2. Bundesliga.
"Ich freue mich riesig darauf, wieder mal in diesem tollen Stadion zu spielen und den einen oder anderen wiederzusehen, auch wenn nicht mehr viele aus meiner Zeit da sind. Schalke ist einfach ein geiler Verein", so der Nürnberger im Gespräch mit dem "kicker".
Als Zweitliga-Profi ist Geis mittlerweile gesetzt, ist in seinem dritten Jahr beim Club im zentral-defensiven Mittel eine Konstante geworden. Auch in der laufenden Saison blickt er schon wieder auf 16 Einsätze im deutschen Fußball-Unterhaus.
Wehmut gibt es beim einstigen deutschen U21-Nationalspieler nicht mehr, wenn er an seine Zeit bei den Königsblauen zurückdenkt: "Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass meine Karriere so weitergelaufen wäre und ich jetzt mehr Bundesliga-Einsätze hätte. Aber was bringt es, groß darüber nachzudenken, welchen Anteil ich, der Verein oder die Umstände daran hatten, dass es nicht wunschgemäß verlief?"
Geis sicher: In Nürnberg entstehst "etwas Geiles"
Für das Duell mit seinem Ex-Arbeitsgeber am Freitagabend hat sich Geis fest vorgenommen, mit seinen Nürnbergern erfolgreich aufzuspielen. Der Club rangiert aktuell mit nur zwei Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz auf Platz fünf der Tabelle, noch einen Zähler und drei Ränge vor den Schalkern.
Wenngleich die Ausgabe des Saisonziels Aufstieg von Geis noch vermieden wird, so betonte er in dem Interview mit dem Fachmagazin dennoch, dass in Nürnberg "etwas Geiles entsteht": "Was am Ende letztendlich rauskommt, wird man sehen."
