Lizenzspielerleiter Sebastian Kehl hat sich eine knappe Woche vor dem Bundesliga-Kracher gegen den FC Bayern zur Personalsituation bei Borussia Dortmund geäußert. Bei zwei angeschlagenen BVB-Spielern dürfen die Fans hoffen.
"Raphael Guerreiro hat sich beim Abschlusstraining noch nicht hundertprozentig fit gefühlt, es war eine erwachsene Entscheidung, ihn nicht mitzunehmen. Ich gehe davon aus, dass er in der kommenden Woche wieder voll trainieren kann. Im Fall von Jude Bellingham hoffen wir das auch", sagte Kehl am Sonntag dem "kicker".
Dank des 3:1-Erfolgs am Samstag beim VfL Wolfsburg geht der BVB trotz des bitteren Champions-League-Aus unter der Woche mit breiter Brust in die Tage vor dem Duell mit dem Rekordmeister.
"Natürlich haben wir uns diese Reaktion erhofft und ein Stück weit auch erwartet. Die drei Punkte helfen uns in der Liga, das Tabellenbild sieht gut aus, und uns erwartet eine spannende Woche. Das Spiel gegen Bayern wird jetzt eine ganz besondere Partie. Aber der Mittwoch wird uns noch nachhängen, das Aus in der Champions League tut uns sehr weh", sagte Kehl.
Erling Haaland gegen den FC Bayern noch besser?
In Wolfsburg habe das Team von Trainer Marco Rose "in vielen Phasen eine richtig gute Partie abgeliefert und hochverdient gewonnen", lobte Kehl. "Die Mannschaft hat sehr viel investiert und gezeigt, dass sie sich verbessern will und ambitioniert ist."
Kehl würdigte auch das Traum-Comeback von Torjäger Erling Haaland, der nach seiner Einwechslung traf. "Mit Erling auf der Bank war uns klar, dass wir das Spiel durch einen Kurzeinsatz nochmal verändern können würden. Wenn er dabei ist, macht das etwas mit uns, aber auch mit dem Gegner. Er hat eine Willensleistung gezeigt und in der Reha hart gearbeitet, um wieder da zu sein."
Haaland habe sich "selbst ein sehr gutes Gefühl und Selbstbewusstsein beschert. Er macht uns in vielen Bereichen des Spiels besser. Um die Bayern auf höchstem Niveau zu fordern, benötigen wir ihn", ergänzte Kehl.
Haalands Reha nach seiner Hüftbeugerverletzung im Oberschenkel sei zuvor "problemlos" verlaufen, "es gab keine Rückschläge", so der einstige Dortmunder Kapitän zudem. "In den vergangenen Tagen haben wir alle gespürt, dass er nach dem Spiel gegen Lissabon der Mannschaft unbedingt helfen wollte. Das muss man dann sorgsam abwägen, um kein zu großes Risiko einzugehen. Die Einheiten vor dem Wolfsburg-Spiel waren aber so gut, dass Spieler, Trainer, Ärzte und Physios gemeinsam die Entscheidung getroffen haben, dass es funktionieren wird. Nach der nächsten Woche im Training wird er körperlich noch weiter sein."
Lob für BVB-Neuzugang Donyell Malen
Lob zollte Kehl auch Donyell Malen. Der zuvor formschwache niederländische Sommer-Neuzugang traf in Wolfsburg bereits im dritten Pflichtspiel in Folge. "Donny hat Schritt für Schritt an sich gearbeitet und sich verbessert. Was ein Torjäger benötigt, sind diese Momente, die Spiele entscheiden und eine Mannschaft auf die Siegerstraße bringen."
Es sei für den 30-Millionen-Mann "nach den nicht ganz leichten Wochen wichtig" gewesen, "Stück für Stück Erfolgserlebnisse zu sammeln", sagte Kehl.
Insgesamt habe Rose nach großen Personalsorgen in den letzten Wochen nun wieder "mehrere Optionen", freute sich Kehl. "Das gibt uns ein gutes Gefühl."



























