Borussia Dortmund hat durch das 1:3 (0:2) bei Sporting CP das Achtelfinale der Champions League verpasst. Der BVB war in Lissabon nicht unterlegen, meint "DAZN"-Experte Sandro Wagner. Der ehemalige Stürmer des FC Bayern prangerte jedoch die Leistungen einzelner Spieler an.
"Der Dortmunder Plan und die Struktur waren gut", meinte Sandro Wagner in seiner Funktion als TV-Kommentator nach der Pleite in Portugal, "aber dann führen mehrere individuelle Fehler zu Gegentoren". Fußball sei "ein Stück weit ein Fehlersport und dann ist es natürlich bitter, wenn in einem solchen Spiel so ein Bock passiert".
Gemeint war die Entstehung der Führung von Pedro Goncalves (30.). Ein langer Ball hebelte die Viererkette des BVB aus, Linksverteidiger Nico Schulz (sport.de-Note 5,5) und der für den gesperrten Mats Hummels eingesetzte Marin Pongracic (Note 5,0) patzten folgenschwer. "Das ist dann ein individueller Bock, der jedem schon mal passiert, der Fußball spielt, aber der dir in so einem Spiel nicht passieren sollte", so Wagner.
Kritik an BVB-Youngster: "Das erklärt man schon den Jugendspielern"
Dass dem BVB in Erling Haaland, Mats Hummels oder Thorgan Hazard gleich mehrere Schlüsselspieler fehlten, führte der 33-Jährige indes nicht als Grund an. "Die Niederlage hat nichts mit den Verletzten zu tun. Aber man muss es schon erwähnen, wenn drei der besten Spieler fehlen."
Kritik äußerte Sandro Wagner zudem an der Entstehung des Foulelfmeters, der letztlich zum 0:3 (81.) führte. "Da muss Zagadou einen Entwicklungsschritt gehen, auch wenn er lange verletzt war. Der Stürmer nimmt den Ball schlecht mit, ist mit dem Rücken zum Tor und geht weg. Es ist keine Gefahr und du bist drei gegen eins aus Dortmunder Sicht."
Der Franzose, der rund ein halbes Jahr aufgrund einer schweren Knieverletzung fehlte, habe sich "sportlich dumm" angestellt. "Da darfst du nicht so hingehen, das erklärt man schon den Jugendspielern."
Ausscheiden des BVB "natürlich enttäuschend"
Unterstützung gab es vom Trainer der SpVgg Unterhaching indes für Rotsünder Emre Can, der zur Pause für Nico Schulz eingewechselt wurde. "Die Ersatzbank und die Spieler von Lissabon warten auf solche Situationen und provozieren sie auch. Bellingham will den Ball ins Aus spielen. Can sieht aber, dass der Stürmer wieder aufsteht und will korrekterweise weiterspielen. Dann wird er getreten, was für mich schon eine Tätlichkeit ist."
Der deutsche Nationalspieler verlor daraufhin die Kontrolle und brachte seinen Gegenspieler zu Fall. Wagner sah die Szene so: "Emre macht dann den Wischer, trifft ihn aber meiner Meinung nach nicht. In den Zeiten des Videoschiedsrichters muss ich da rausgehen und es mir anschauen. Da hat er zu schnell die Karten gezückt. Die Rote Karte war heute allerdings kein Gamechanger, sondern nur ein weiteres Puzzleteil."
Das Dortmunder Ausscheiden in der Gruppenphase der Champions League sei "natürlich enttäuschend. Das ist keine Übergruppe". Das Aus sei "vermeidbar" gewesen, gerade in Anbetracht der Spiele in Lissabon und zuhause gegen Ajax Amsterdam (1:3), so Wagner. "Sie haben keine 100 Prozent abrufen können und das muss man in der Champions-League."












































