Die deutschen Tischtennis-Profis haben bei den Weltmeisterschaften in Houston eine schwere Auslosung erwischt.
Europameister Timo Boll könnte im Einzel bereits am Mittwoch in der zweiten Runde auf einen der fünf Chinesen im Wettbewerb treffen. Der 24-jährige Zhou Qihao ist zum Auftakt gegen den Italiener Niagol Stoyanov klar favorisiert. Boll hat in der ersten Runde ein Freilos.
Im Doppel droht dem deutschen Top-Duo Boll/Patrick Franziska ebenfalls schon in der zweiten Runde ein Duell mit den Chinesen Fan Zhendong (Weltranglisten-Erster) und Wang Chuqin (Doppel-Weltmeister 2019). Boll und Franziska wurden bei der WM 2019 in Budapest nur durch eine Erkrankung Bolls kurz vor dem Viertelfinale gestoppt. Bei den am Dienstag beginnenden Titelkämpfen in Houston sind die beiden mangels internationaler Einsätze jedoch nicht gesetzt.
"Die Weltrangliste ist durch Corona ein stückweit durcheinander gerüttelt. Spieler, die viele Turniere bereist haben, sind etwas höher gesetzt. Andere Spieler, die man normalerweise weiter vorne in der Setzung erwartet, liegen mangels Turnierteilnahmen dahinter", sagte der deutsche Sportdirektor Richard Prause. "Zugespitzt könnte man für den DTTB von einigen Hammerlosen reden, aber wir denken nicht in diesen Dimensionen. Wenn man eine schwere Auslosung hat, dann ist man von Anfang an hellwach."

