Mit der 1:2-Niederlage in Augsburg hatten beim FC Bayern kaum jemand gerechnet. Doch die schwache Leistung in der Eröffnungspartie des 12. Spieltages hat schonungslos offengelegt, dass auch in München nicht jeder Profi problemlos ersetzt werden kann. Auch Julian Nagelsmann wird seine Schlüsse aus der Pleite gezogen haben.
Seltsam schläfrig agierte der FC Bayern am Freitag, als der zuvor wahrlich nicht furchteinflößende FC Augsburg zum Tanz bat. Im ersten Match nach der Länderspielpause blieben fast alle Akteure des Rekordmeisters hinter den Erwartungen zurück, die Niederlage war schlussendlich nicht einmal unverdient.
Schlimmer noch: Tags darauf nutzte der ärgste Verfolger Borussia Dortmund die Steilvorlage und pirschte sich bis auf einen Punkt an den Tabellenführer heran.
Schon wirft der "kicker" die Frage auf, ob Nagelsmann mit seinen personellen und taktischen Entscheidungen nicht zu sehr ins Risiko gegangen ist. Die meisten seiner erfolgreichen Vorgänger, darunter Hansi Flick und Jupp Heynckes, wären gut damit gefahren, stets bei ein und demselben System zu bleiben und wenig zu rotieren.
Neuzugang Richards nicht gut genug für den FC Bayern?
In Augsburg sei deutlich geworden, dass David Alaba und Jérôme Boateng noch nicht zu hundert Prozent ersetzt worden seien, Benjamin Pavard zudem die nötige "Konstanz" und Neuzugang Omar Richards (sport.de-Note 4,5) schlichtweg die "Qualität" fehle.
Darüber hinaus sei es für den keinesfalls formschwachen Alphonso Davies schwierig, die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden.
Zugleich sind Nagelsmann die Hände gebunden, schließlich verzichtete der 34-Jährige nicht freiwillig auf Stützen wie Joshua Kimmich und Niklas Süle.
Der Corona-Wirbel um zahlreiche Stars des Teams hat Spuren hinterlassen, die auch dem Trainer zunehmend Kopfzerbrechen bereiten. Am Dienstag reist der deutsche Branchenprimus mit einem Rumpfkader zum letzten Champions-League-Gruppenspiel nach Kiew.




























