Auch einen Tag nach dem 1:1 gegen Werder Bremen ärgert man sich beim FC Schalke 04 weiter über die Last-Minute-Entscheidung von Schiedsrichter Tobias Stieler, der den Hanseaten nach Videobeweis einen äußerst zweifelhaften Elfmeter zugesprochen hatte. Allen voran Schalke-Legende Huub Stevens ist sauer.
"Guckt Euch die Bilder an! Da braucht keiner eine andere Meinung zu haben", sagte Stevens bei "Bild" und fügte an: "Ich verstehe nicht, wie Menschen, die noch die Chance haben, auf die Bilder zu schauen, eine andere Meinung haben. Es ist eine Witz-Entscheidung."
Zuvor hatten bereits Trainer Dimitrios Grammozis und Sportchef Peter Knäbel mit deutlichen Worten auf die Szene reagiert. "Wir fühlen uns schlichtweg betrogen", sagte Knäbel bei "Sport1".
Grammozis erklärte nach dem Spiel: "Das hat heute alle Rahmen gesprengt. Die Leute sollen sich hinterfragen, ob das der richtige Weg ist. Der Elfmeter war heute eine absolute Frechheit, wie ich sie noch nie erlebt habe. Aber den Leuten ist das egal."
FC Schalke 04: Terodde-Rekord rückt in den Hintergrund
Besonders ärgerlich war das Ergebnis für Torjäger Simon Terodde, dem nach wochenlangen Anlauf in Bremen sein 154. Zweitligatreffer gelang, er ist nun alleiniger Rekordtorschütze. Doch darüber freuen mochte sich der Stürmer nach dem Schalker Remis nicht.
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Sprechen wollte Terodde über seinen Torrekord nicht, wie alle Schalker Profis war der 33-Jährige über das Last-Minute-Unentschieden bitter enttäuscht.
Doch bei allem Ärger über den zweifelhaften Pfiff vergaß Grammozis nicht, die neue Bestmarke seines Topstürmers zu würdigen. "Es freut mich für Simon, dass er sein Tor gemacht hat und die Diskussionen nun aufhören", sagte der Coach nach der Partie.
Schon vor sieben Wochen hatte Terodde Zweitliga-Tor Nummer 153 erzielt und damit zum bisherigen Rekordschützen Dieter Schatzschneider aufgeschlossen. Nun zog er dank eines sehenswerten Kopfballs an dem Hannoveraner vorbei. "Bei Sport1" beschrieb Schalkes Sportvorstand Rouven Schröder die Klasse des Angreifers: "Simon hat gemacht, was erfahrene Spieler in solchen Phasen machen. Das zeigt seine ganze Qualität."