Es hört einfach nicht auf: Der FC Bayern vermeldet erneut einen Corona-Alarm im Kreise der Mannschaft, von dem gleich vier Spieler betroffen sind.
Während Niklas Süle nach seinem positiven Corona-Test beim Auftakt der Länderspielpause weiterhin in den eigenen vier Wänden sitzt und auch Joshua Kimmich nach Kontakt mit einer an Covid-19 leidenden Person im privaten Umfeld nach nur wenigen Tagen wieder in Quarantäne musste, hat es nun vier weitere Bayern-Stars erwischt.
Serge Gnabry, Jamal Musiala, Eric-Maxim Choupo-Moting und Michael Cuisance mussten sich in Absprache mit den zuständigen Gesundheitsbehörden in Quarantäne begeben, teilte der FC Bayern am Sonntag mit.
Das Quartett habe "Kontakt zu einer Person im unmittelbaren Umfeld der Mannschaft des FC Bayern, die positiv auf das Coronavirus getestet worden ist", so der Verein.
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FC Bayern: Michael Cuisance erstmals in Quarantäne
Gnabry, Musiala und Choupo-Moting waren in den letzten Wochen bereits in Quarantäne, nur auf Cuisance trifft dies nicht zu. Die drei Erstgenannten wurden von Trainer Julian Nagelsmann am Freitagabend bei der 1:2-Niederlage in Augsburg noch eingesetzt. Cuisance saß über die gesamte Spieldauer auf der Bank.
Die Bayern spielen an diesem Dienstag in der Champions League bei Dynamo Kiew, für die nächste Runde sind die Münchner bereits qualifiziert. Am kommenden Wochenende steht die Bundesligapartie gegen Arminia Bielefeld an, ehe am 4. Dezember das Topspiel bei Borussia Dortmund gespielt wird.
Zuletzt machte ein Medienbericht die Runde, dass der FC Bayern den ungeimpften Spielern, zu denen das genannte Quartett gehört, die Lohnfortzahlung während der Quarantäne streichen möchte. Das ist laut bayerischen Gesetzen möglich.
Rummmenigge: FC Bayern setzt weiter auf ungeimpfte Spieler
Karl-Heinz Rummenigge, der frühere Vorstandsboss des FC Bayern sagte dazu am Sonntagmittag bei "Sky90": "Die Politik hat seit dem 1. November ermöglicht, dass das möglich ist. Wenn das stimmt, was die 'Bild'-Zeitung vermeldet, ist das als Zeichen zu verstehen, dass der Verein reagiert."
Für Rummenigge ist das Vorgehen des Rekordmeisters wenig verwunderlich, schließlich würden mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate sehr sicher erneut immense Zuschauereinnahmen wegfallen. Auf ungeimpfte Spieler zu verzichten, sei ebenfalls praktisch nicht umsetzbar, so der 66-Jährige weiter. "Man kann doch nicht von einem Verantwortlichen wie Oliver Kahn verlangen, Spieler zuhause zu lassen. Das macht keiner. Nicht in Dortmund, nicht in München."
Sein Bruder Michael sagte in der selben TV-Sendung zum Thema Impfpflicht für die Bundesliga-Stars: "Ich glaube nicht, dass man es juristisch durchbekommen wird, Fußballprofis pflichtmäßig impfen zu lassen."