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So ergeht es Alcácer, Isak, Delaney und Merino

Ex-BVB-Stars in Spanien: Zwischen Höhenflug und Tristesse

Paco Alcácer und Thomas Delaney (r.) gemeinsam im Trikot des BVB
Paco Alcácer und Thomas Delaney (r.) gemeinsam im Trikot des BVB
Foto: © unknown
16. November 2021, 13:00
sport.de
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Mit Thomas Delaney, Mikel Merino, Paco Alcácer und Alexander Isak schnüren vier Akteure die Fußball-Schuhe derzeit in der spanischen Primera División, die ihr Geld in jüngerer Vergangenheit zeitweise bei Borussia Dortmund verdienten. Wie ist es den ehemaligen BVB-Stars ergangen?

Thomas Delaney ist der jüngste BVB-Abgang, den es in Richtung LaLiga zog, der Däne schloss sich erst im Sommer 2021 dem FC Sevilla an. Der Abschied aus dem Ruhrgebiet habe "in gewisser Weise wehgetan", gestand der 30-Jährige Ende September im Gespräch mit dem "kicker", letztlich habe ihm Dortmund allerdings nicht mehr "die größte Rolle" offeriert. "Deshalb wollte ich wechseln", so der Mittelfeldspieler weiter.

Klingt nachvollziehbar, hat allerdings einen Haken, denn eine wirklich tragende Rolle nimmt Delaney auch in Sevilla noch nicht ein. Zwar stand der Nationalspieler immerhin schon zwölfmal für "Nervionenses" auf dem Platz, über 90 Minuten wirkte er jedoch lediglich einmal mit.

Immerhin stimmen die Ergebnisse: Aktuell rangiert Sevilla mit 27 Punkten auf Rang drei der Tabelle, Spitzenreiter Real Sociedad ist nur einen Zähler enteilt und hat zudem eine Partie mehr auf dem Buckel.

Apropos Real Sociedad: In Reihen des Klubs aus San Sebastián tummeln sich mit Merino und Isak gleich zwei Spieler, die ihr Glück zu Karrierebeginn in Dortmund versuchten - und krachend scheiterten. 

BVB-Flops lassen Real Sociedad träumen

Merino heuerte 2016 beim BVB an, galt damals als große Hoffnung für die Planstelle im zentralen Mittelfeld, fasste allerdings nie richtig Fuß. Nach ernüchternden neun Pflichtspieleinsätzen folgte 2017 eine deutlich erfolgreichere Leihe zu Newcastle United und 2018 der Wechsel zu Real Sociedad. 

Bei "La Real" untermauert Merino seitdem, dass die einstigen Vorschusslorbeeren absolut gerechtfertigt waren. Der 25-Jährige ist unumstrittener Stammspieler, führte sein Team bereits als Kapitän auf den Rasen und gehört regelmäßig zum Kader der spanischen Nationalmannschaft. Der FC Liverpool soll laut englischen Medien schon mit dem Gedanken spielen, Merino an die Anfield Road zu locken.

Ob die Reds Chancen auf eine Verpflichtung haben, muss die Zeit zeigen. Sollte es zu einer Offerte kommen, muss Liverpool immerhin nicht die Konkurrenz des FC Chelsea fürchten. Die Blues werden aktuell bekanntlich von Thomas Tuchel trainiert, der Merino einst beim BVB unter seinen Fittichen hatte und keinen Draht zum Spanier fand.

"Ehrlich gesagt, weiß ich bis heute nicht genau, was er von mir wollte und erwartet hat", trat Merino nach seinem Aus in Dortmund gegenüber "Noticias de Gipuzkoa" gegen Tuchel nach.

Auch der "neue Ibra" scheiterte beim BVB

Ein halbes Jahr bevor Merino auf Leihbasis nach Newcastle flüchtete, entschied sich mit Alexander Isak ein weiteres vermeintliches Supertalent für den Wechsel zu BVB. Der Schwede sollte nicht weniger als "der neue Ibrahimovic" sein, glänzte bei den Schwarz-Gelben aber meist nur bei der zweiten Mannschaft. Für die Profis stand nach zwei Jahren hingegen lediglich ein Treffer zu Buche. 

Dass er es besser kann, bewies Isak in der Folge bei einer halbjährigen Leihe zu Willem II (18 Einsätze/14 Tore/7 Assists) sowie ab 2019 in San Sebastián, wo der 22-Jährige im Angriff gesetzt ist (102 Spiele/38 Tore). Reihenweise Topklubs sollen sich bereits nach ihm erkundigt haben, der 1,92 Meter große Offensivspieler verlängerte im Sommer allerdings bis 2026 bei Real Sociedad.

Partystimmung beim BVB, Tristesse in La Liga

In deutlich besserer Erinnerung dürften die BVB-Fans Paco Alcácer haben. Der Stürmer, der 2018 vom FC Barcelona geliehen und letztlich für 21 Millionen Euro fest verpflichtet wurde, machte sich einen Namen als Superjoker. 

Von der Bank kommend erzielte Alcácer in seinen ersten acht Ligaspielen zehn Tore. Lediglich als er am 10. Spieltag in der Startelf stand, traf er nicht. "Ohne Paco, keine Party", war man sich in Dortmund damals einig.

Alcácer wurde mit dem Ruhrpott wohl dennoch nicht richtig warm und soll auf eine Rückkehr nach Spanien gedrängt haben. Ein Abnehmer wurde im Januar 2020 mit dem FC Villarreal gefunden.

Beim "Gelben U-Boot" ist von der Partystimmung allerdings wenig geblieben. Alcácer startete zwar verheißungsvoll, tauchte ab Beginn des Jahres 2021 aber vollkommen ab. Ein einziges Ligatörchen konnte der 28-Jährige im laufenden Kalenderjahr in La Liga erzielen.

Sicher auch ein Grund dafür, dass Villarreal höchstens tristes Ligamittelmaß darstellt. "Wir brauchen die Tore von Paco Alcácer", betonte Coach Unai Emery unlängst.

Marc Affeldt

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