Seit Jahrzehnten holt der FC Bayern immer wieder die besten deutschen Spieler an die Isar. So auch im Jahr 2002, als Sebastian Deisler von Hertha BSC nach München wechselte. Dass im Zuge des Geschäfts ein sattes Handgeld floss, stellt laut Ex-Präsident Uli Hoeneß kein Problem dar.
"Der Deisler-Deal ist so sauber wie das Wasser am Tegernsee", sagte der 69-Jährige rückblickend in der Podcastreihe "11 Leben". Demnach war die Ablösesumme bei Hertha BSC damals "auf zehn oder 15 Millionen D-Mark beschränkt, wert war er 35, 40 Millionen", so Hoeneß.
"Wir haben dann ein Handgeld bezahlt, um ihn zu holen. Völlig legitim", führte der langjährige Bayern-Manager weiter aus. Dabei habe es sich nicht um ein Darlehen gehandelt. "Er hat das Geld behalten", verriet Hoeneß.
In seiner Zeit beim FC Bayern absolvierte Deisler insgesamt 90 Pflichtspiele, bevor er 2007 mit 27 Jahren seine Karriere beendete.
Uli Hoeneß: FC Bayern "nicht über die Grenze gegangen"
Der Transfer von Deisler stellt keinen Einzelfall dar. Schließlich lockte der FC Bayern in der Vergangenheit immer wieder prominente Spieler anderer Klubs an die Säbener Straße.
"Wir sind nicht über die Grenze gegangen, aber du musst an die Grenze gehen", erklärte Hoeneß das Münchner Vorgehen: "Wenn du glaubst, erfolgreich sein zu können, wenn du die linke und die rechte Backe hinhältst, dann kannst du gegen Bad Wiessee spielen, aber nicht gegen Paris Saint-Germain."
In der heutigen Zeit muss sich der FC Bayern auf dem Transfermarkt mit einer größeren und durchaus zahlungskräftigeren Konkurrenz auseinandersetzen. Besonders Paris Saint-Germain und Manchester City sorgen seit Jahren immer wieder durch Rekord-Transfers für Schlagzeilen.
Einen kleinen Seitenhieb in Richtung der beiden Schwergewichte konnte sich Hoeneß nicht verkneifen. "Bis jetzt haben sie gar nichts gewonnen. Gar nichts. Keinen einzigen Champions-League-Titel haben die zwei Vereinigungen", hielt der Ex-Funktionär fest.






























