Die viermalige Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger darf nach einer verordneten Quarantäne wieder im Freien trainieren.
Nachdem die Weltklasse-Athletin zunächst wegen eines Irrtums als Kontaktperson eingestuft und in Quarantäne geschickt worden war, konnte die 33-Jährige nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wieder trainieren. Bei Sonnenschein absolvierte Geisenberger ein Krafttraining an der frischen Luft.
Als Grund für die Isolation sei dem deutschen Team genannt worden, dass die Sportler im Flieger von Frankfurt/Main nach Peking zu nah an einer positiv getesteten Person gesessen hätten. Doch auf diesen Plätzen hätten sie gar nicht sitzen können, weil der Laderaum überfüllt gewesen sei und daher auf ihren Plätzen Koffer gelagert worden seien, schrieb die Rodlerin auf Instagram und stellte als Beleg ein Foto mit Koffern im Passagierraum daneben.
Olympia-Test
Die Chinesen hielten sich zunächst an das im Playbook vorgegebene Krisenmanagement. Immerhin stand im Boarding-Pass ein anderer Sitzplatz für Geisenberger. Neben der Bayerin waren auch die deutschen Weltklasse-Athleten Dajana Eitberger und Julia Taubitz betroffen. Derzeit befinden sich die Rodler in China, um die Bedingungen zu testen. Am 20. und 21. November soll auf der neuen Olympia-Bahn in Yanqing der Auftakt zum Rodel-Weltcup erfolgen.
Geisenberger kritisierte auch die Situation im Hotel. "Wir dürfen nur aus dem Zimmer, wenn Bahntraining ist, bekommen nicht wirklich vernünftiges Essen in Plastikbechern und Tüten vor die Tür gestellt, haben keine Möglichkeit uns zu bewegen", postete sie. "Liebe FIL, könnt ihr uns bitte die Gründe nennen", wandte sie sich mit ihrem Hilferuf an den Weltverband.
