Olympia-Viertelfinalistin Anna Schell hat bei der Ringer-WM in Oslo Bronze gewonnen.
Die 28-Jährige aus Unterföhring bezwang im kleinen Finale der Gewichtsklasse bis 72 kg Davaanasan Enkh Amar aus der Mongolei und holte die dritte Medaille für den Deutschen Ringer-Bund (DRB). Nina Hemmer (55 kg) und Freistil-Spezialist Horst Lehr (57 kg) hatten zuvor Silber und Bronze gewonnen.
Die deutschen Ringer brachten zum Auftakt der Griechisch-Römisch-Wettkämpfe keinen Starter ins Halbfinale. Roland Schwarz (77 kg) verlor nach Siegen in den ersten beiden Runden im Viertelfinale gegen Sanan Sulejmanow aus Aserbaidschan. Auch Hannes Wagner (82 kg) gewann zunächst zweimal, musste sich im Viertelfinale aber dem russischen Europameister Adlan Akijew geschlagen geben.
Da Schwarz-Bezwinger Sulejmanow ins Finale einzog, darf Schwarz am Freitag in der Hoffnungsrunde um Bronze kämpfen. Das gilt nicht für Wagner und Fabian Schmitt (55 kg), der zum Auftakt gegen den Armenier Norayr Haschojan verlor. Für Idris Ibajew (72 kg) waren die Titelkämpfe nach seiner Erstrunden-Niederlage gegen Ulwu Ganisade aus Aserbaidschan beendet.
Nach den Rücktritten von Olympiasiegerin Aline Rotter-Focken und Bronzemedaillen-Gewinner Frank Stäbler im Anschluss an die zurückliegenden Spiele von Tokio hatte der DRB ein Perspektivteam nach Oslo geschickt, das vor allem Erfahrung mit Blick auf die nächsten Olympischen Spiele sammeln soll.
