Olympia-Viertelfinalisten Anna Schell kämpft bei der Ringer-WM in Oslo um eine Medaille.
Die 28-Jährige steht nach Siegen gegen die Slowakin Zsuzsanna Molnar und Alla Belinska aus der Ukraine im Halbfinale der Gewichtsklasse bis 72 kg. Dort trifft die WM-Dritte von 2019 am frühen Mittwochabend auf die Japanerin Masako Furuichi. Bei einem Sieg ringt Schell am Donnerstagabend um Gold, bei einer Niederlage um Bronze.
Sandra Paruszewski (59 kg) hat derweil das Halbfinale knapp verpasst. Die 27 Jahre alte Schrammbergerin gewann ihren ersten Kampf gegen die Ukrainerin Oksana Kuschta Herhel, unterlag im Viertelfinale aber Sarita Sarita aus Indien. Sollte die Inderin das Finale erreichen, hat Paruszewski am Donnerstag über die Hoffnungsrunde noch die Chance auf Bronze.
Früh ausgeschieden sind am Mittwoch die anderen deutschen Starterinnen. Luisa Ersel (50 kg) sowie Eyleen Sewina (65 kg) scheiterten in der Hoffnungsrunde und verpassten damit den Einzug ins kleine Finale. Elena Brugger (57 kg) verlor gleich zum Auftakt gegen Nilufar Raimova aus Kasachstan.
Bislang zwei Medaillen für die deutschen Ringer
Nina Hemmer (Silber/55 kg) und Freistil-Nachwuchshoffnung Horst Lehr (Bronze/57 kg) haben bislang die einzigen Medaillen für den Deutschen Ringer-Bund in Oslo geholt.
Nach den Rücktritten von Olympiasiegerin Aline Rotter-Focken und Bronzemedaillen-Gewinner Frank Stäbler im Anschluss an die zurückliegenden Spiele von Tokio hatte der DRB ein Perspektivteam nach Oslo geschickt, das vor allem Erfahrung mit Blick auf die nächsten Olympischen Spiele sammeln soll. Schell ist die einzige deutsche Tokio-Starterin in Norwegen.
