Mit seiner deutlichen Kritik an Marco Reus löste Sportvorstand Hasan Salihamidzic während der letzten Länderspielpause einen verbalen Schlagabtausch zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern aus. Wie BVB-Lizenzspielerleiter Sebastian Kehl nun durchblicken ließ, war Reus selbst über die Kritik aus München bestenfalls amüsiert.
"Ich habe mit ihm darüber gesprochen, es war ja ein großes Thema", schilderte der Dortmunder am Sonntagmittag bei "Sky90". Reus habe über die Spitzen der Bayern aber nur "schmunzeln" können, erklärte Kehl: "Als Spieler weiß man so etwas ganz gut einzuordnen und eigentlich sollte Brazzo das auch tun."
Salihamidzic hatte Reus Mitte September harsch für dessen Entscheidung kritisiert, aus Belastungsgründen die damalige Länderspielreise abzusagen. Mit dem Anspruch als Führungsspieler passe das nicht zusammen, urteilte "Brazzo" bei "Sky": "Wenn man Führung übernehmen will, muss man schon die ganze Zeit da sein! Das, was der Jo Kimmich macht, der Leon Goretzka oder der Manuel Neuer, das ist Führung! Darauf kann sich der Trainer verlassen!", polterte der 44-Jährige.
BVB reagiert deutlich auf die Brazzo-Kritik
BVB-Sportdirektor Michael Zorc reagierte auf die Vorwürfe des Bayern-Funktionärs anschließend äußerst dünnhäutig und forderte seinen Kollegen im "kicker" gar auf, er "sollte die Klappe halten."
Kehl wies nun darauf hin, dass die Kritik an Reus auch inhaltlich derzeit nicht die Realität widerspiegele. "Seine Verletzungsanfälligkeit kann ich in den letzten Monaten gar nicht mehr erkennen. Bei der Nationalmannschaft hatte er ein paar Tage, wo er ausgefallen ist, ansonsten macht er aber einen sehr stabilen Eindruck. Er ist in jedem Spiel bis zum Schluss dabei, er wird kaum ausgewechselt, zieht immer durch und läuft auch am Ende immer noch an", argumentierte der ehemalige Mittelfeldspieler.
Insgesamt sei der 32-Jährige aktuell in einem "tollen Fitnesszustand", betonte Kehl. Gerade in Abwesenheit von Top-Torjäger Erling Haaland habe der Kapitän seine Bedeutung für den Verein zuletzt nochmals eindrucksvoll unterstrichen: "Marco ist unglaublich wichtig, weil er immer auf dem Platz steht, weil er vorne weg geht, Tore erzielt und weil er für Borussia Dortmund steht."






























