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"Zielstrebigkeit, Tiefgang, Mut": VfB feiert erlösenden Sieg

Der VfB Stuttgart jubelt über den Derby-Sieg
Der VfB Stuttgart jubelt über den Derby-Sieg
Foto: © Philippe Ruiz via www.imago-images.de
03. Oktober 2021, 11:11

Der VfB Stuttgart feiert den Derbysieg gegen Hoffenheim als Befreiungsschlag. Sinnbildlich für den leidenschaftlichen Auftritt steht Konstantinos Mavropanos.

Bei der stimmungsvollen Fan-Party ließ Pellegrino Matarazzo seinen Derby-Helden um Konstantinos "Lucio" Mavropanos gerne den Vortritt. "Das war der Moment der Spieler, deshalb bin ich ein bisschen zurückgetreten", sagte der Trainer des VfB Stuttgart über die Jubelszenen in der Cannstatter Kurve. Dort feierten die Schwaben das verdiente 3:1 (1:0) gegen die TSG Hoffenheim als erlösenden Befreiungsschlag nach schweren Wochen.

Matarazzo schaute mit großen Augen und ein paar Metern Abstand zu - und war gefühlsmäßig doch mittendrin. "Tolle Fans, tolles Stadion", habe er gedacht. Und überhaupt sei dieser erste Dreier nach fünf Spielen ohne Sieg, dieser Triumph der Leidenschaft für alle Stuttgarter "eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind".

Das gilt vor allem für die Tore jagenden Verteidiger Marc Oliver Kempf, der bereits seinen dritten Saisontreffer erzielte (18.), und Konstantinos Mavropanos. "Wahnsinn" und "außergewöhnlich" sei dessen Tor nach einem 30-Meter-Solo gewesen, lobte Sportdirektor Sven Mislintat. Nicht nur er fühlte sich "erinnert an einen Brasilianer, der mal bei Leverkusen und Bayern gespielt hat" - Lucio.

Mit seinem südamerikanischen Sturm und Drang, aber auch mit seiner Einstellung und Lernwilligkeit sei der griechische Nationalspieler ein "Prototyp" dieser Mannschaft, schwärmte Mislintat, der Mavropanos von seinem Ex-Klub Arsenal losgeeist hat. Der VfB hat für die Leihgabe eine Kaufverpflichtung im Sommer: Im Falle des Klassenerhalts kostet der 23-Jährige drei Millionen Euro, andernfalls wäre die Ablöse frei verhandelbar. "So oder so wird Dinos dann bei uns drei Jahre unter Vertrag stehen", sagte Mislintat zufrieden.

"Viel Selbstbewusstsein rausziehen", könne der VfB aus diesem Spiel, das U21-Nationalspieler Roberto Massimo (81.) entschied. "Es war eine andere Zielstrebigkeit da, anderer Tiefgang, anderer Mut, der uns gut getan hat", bilanzierte Trainer Matarazzo: "Wir nehmen viel Positives mit."

Hoffenheim reist mit "schlechtem Gefühl" nach Hause

Ganz anders die TSG, deren Tor durch Joker Jacob Bruun Larsen (84.) viel zu spät kam. Coach Sebastian Hoeneß verließ Stuttgart "mit einem schlechten Gefühl". Am Sonntag entließ er seine Mannschaft mit einer "gewissen Botschaft" in die Länderspielpause: Jedem Einzelnen müsse "klar sein, dass wir Spiele mit Überzeugung auf unsere Seite ziehen müssen", sagte er.

Diese Gier fehlte nach gutem Beginn und dem Lattentreffer von Ihlas Bebou (17.) fast komplett. Abhilfe soll auch Christoph Baumgartner (muskuläre Probleme) bringen, der laut Hoeneß gegen Köln (15. Oktober) zurückerwartet wird. Sorgen mache er sich nicht, betonte der Trainer, "wir werden stabiler sein und in die Regionen kommen, die wir uns vorstellen".

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