Der Gorilla geht in Rente: André Greipel bestreitet am Sonntag beim Münsterland Giro sein letztes Rennen als Radprofi.
Das Leben in der Radsport-Rente hat durchaus seine Vorzüge. André Greipel, das zumindest glaubt sein langjähriger Trainingspartner und Kumpel Nils Politt, wird sie zu schätzen wissen. "Wenn es regnet, wird er wahrscheinlich sagen: So, Jungs, fahrt ihr mal allein los", sagte Politt dem "SID" vor Greipels letztem Rennen als Radprofi.
Am Sonntag endet beim Münsterland Giro eine besondere Karriere. 158 Siege hat der "Gorilla" in seiner Laufbahn gefeiert. Elf Etappen gewann Greipel bei der Tour de France. "Ich habe immer gesagt, wenn ich 40 bin, möchte ich nicht mehr auf dem Rad sitzen", hatte Greipel bei der Ankündigung seines Karriereendes im Sommer gesagt.
Nun ist der Sprinter 39 Jahre alt, die Zeit für den Abschied ist gekommen. "Natürlich ist auch etwas Wehmut dabei, der Radsport war mein Leben, ist es noch immer", sagte Greipel bei "radsport-news.com". In den 188,5 km langen Münsterland Giro starte er "ohne große Ambitionen", schließlich müsse er sich "nichts mehr beweisen".
Die Kollegen um Politt bedauern Greipels Abschied. "Das Feld verliert eine namentliche Größe. Er war ein super Teamkollege, ist ein super Freund", sagte Politt: "Er war ein Fahrer, mit dem man immer gerne Radrennen gefahren ist. Es hat Spaß gemacht."
Greipel will dem Radsport erhalten bleiben. Derzeit ist er bereits bei einem Rad-Hersteller als Repräsentant tätig, kümmert sich dort um Athleten und Teams.


