Die Niederlage von Ex-Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua gegen den Ukrainer Oleksandr Usyk ist und bleibt in der Box-Welt weiter Gesprächsthema Nummer eins. Auch der ehemalige AJ-Bezwinger Andy Ruiz hat sich nun zum enttäuschenden Auftritt des Briten geäußert. Und auch der 32-Jährige rätselt, was mit dem entthronten Champion los war.
"Ich dachte eigentlich, dass Anthony der stärkere Mann sein wird", sagte Ruiz im Gespräch mit "FightHype.com". Er habe erwartet, dass Joshua den Ukrainer mit seinen Fähigkeiten in die Schranken weisen würde, so der Mexikaner: "Aber er stand einfach nur da."
Ruiz rätselt, warum sich Joshua in den 12 Runden gegen Usyk kaum bewegte: "So wie er es im zweiten Kampf gegen mich getan hat. Er hat sich bewegt und sichergestellt, dass er nicht getroffen wird. Und wenn er getroffen wurde, hat er geklammert und ist den Schlägen aus dem Weg gegangen. Er hatte also eine Strategie. Diese ist in dem Kampf [gegen Usyk] aber nicht aufgegangen."
Joshua habe wahrscheinlich auf die falsche Taktik gesetzt, mutmaßt Ruiz. "Und er hat ihn vermutlich unterschätzt." Er habe das Gefühl gehabt, Joshua sei ein wenig ängstlich gewesen und habe sich unbewusst etwas zurückgehalten: "Vielleicht war es Usyks Stil und die Art, wie er sich bewegt."
Nichtsdestotrotz ist der Brite für ihn "immer noch da und immer noch stark", sprach Ruiz dem entthronten Champions Mut zu.
Auch Klitschko glaubt an ein Joshua-Comeback
Auch Wladimir Klitschko rechnet damit, dass AJ wieder zurückkommen wird. "Absolut. Joshuas Zeit kann immer noch kommen. Für ihn geht es jetzt darum, diese Herausforderung zu meistern", sagte "Dr. Steelhammer" gegenüber "Sky Sports".
An Zufall glaubt Klitschko mit Blick auf Usyks starke Performance übrigens nicht. "Er war so lange ungeschlagen, hat all diese Titel als Cruisergewichtler und jetzt als Schwergewichtler gewonnen. Dieser Mann ist etwas besonderes."
