Der Große Preis von Russland lief für Mercedes-Pilot Valtteri Bottas wieder einmal enttäuschend. Am Ende landete der Finne nur auf Platz fünf. Schlimmer noch: Im Kampf um die Formel-1-WM war er seinem Teamkollegen Lewis Hamilton erneut keine Hilfe. Das ärgerte unter anderem Ex-Weltmeister Damon Hill, der für den Auftritt der Nummer 77 deutliche Worte fand.
Eigentlich war Valtteri Bottas beim Großen Preis von Russland in einer guten Position, um Max Verstappen im WM-Duell gegen Lewis Hamilton einzubremsen. Der Finne startete mehr oder weniger direkt vor dem Niederländer und hätte dessen Rennen schon in den ersten Runden entscheidend stören können.
Doch es kam anders: Schon in Runde fünf zog Verstappen erstmals an Bottas vorbei. In Runde 15 hatte sich "Mad Max" bereits bis auf Rang sechs nach vorne gearbeitet. Am Ende wurde der Red-Bull-Pilot sensationell Zweiter und durfte sich trotz des Erfolgs von Lewis Hamilton als Sieger des Tages fühlen.
"Es war fast ein Geschenk für Max"
Ex-Weltmeister Damon Hill ist der Meinung, dass Bottas daran nicht ganz unschuldig ist. "Wir haben eigentlich erwartet, dass Valtteri die Mercedes-Ecke im Kampf gegen Red Bull mehr verteidigt. Aber es wirkte so, als hätte er ihn [Verstappen] einfach durchgewunken", kritisierte Hill den Finnen im "Sky"-Interview.
"Vielleicht wollte er einfach keinen Ärger", mutmaßte Hill, dass sich der Finne im Zweikampf gegen Verstappen bewusst zurückhielt. "Es sieht nicht so aus, als würde er Rennen fahren. Es war fast ein Geschenk für Max", kritisierte Hill Bottas' Verhalten im Duell mit dem Niederländer.
Bei Red Bull sahen sie das naturgemäß etwas anders. Teamchef Christian Horner lobte nach dem Rennen das faire Verhalten des Finnen. Verstappen habe "keine Zeit beim Überholen verloren, und das war ein wichtiger Move im Rennen", sagte der Brite.


