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Hat der BVB im Duell mit dem FC Bayern aufgegeben?

Wie Watzkes kontroverse Aussagen zu bewerten sind

Video: CL: Sorgen beim BVB, RB Leipzig unter Druck
28. September 2021, 18:51
sport.de
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Am Sonntag ließ sich Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Rahmen des "Sport1"-Talkformats "Doppelpass" einige spannende Statements zur Gegenwart und Zukunft von Borussia Dortmund entlocken. Manche Positionen waren zu erwarten, während andere überraschten.

sport.de nimmt die kontroversesten Aussagen des BVB-Bosses unter die Lupe. Ist der Abgang von Erling Haaland noch nicht beschlossene Sache? Hat der BVB im Duell mit dem FC Bayern schon aufgegeben? Und bekommt Marco Rose einen Freifahrtschein in Dortmund?

Watzke-These Nummer 1: "Es ist noch nicht entschieden, dass Erling Haaland im Sommer geht."

sport.de meint: Reine Hinhalte-Taktik!

Selbstverständlich halten sich Watzke und der BVB alle Optionen für den kommenden Transfer-Sommer offen. Schon jetzt fest von einem Abgang der norwegischen Tormaschine auszugehen, würde die eigene Position schwächen. Und tatsächlich: Haaland fühlt sich beim BVB pudelwohl, hat in Dortmund Freunde gefunden und den Sprung in die Weltklasse geschafft.

Dennoch spricht trotz aller berechtigten Zweifel an der Aussagekraft von Gerüchten derzeit wenig für einen Verbleib des Goalgetters bei der Borussia.

Zum einen, weil der Verein in Corona-Zeiten kaum ohne Einnahmen aus Spielerverkäufen auskommen kann. Die angeblich zwischen 75 und 90 Millionen Euro teure Ausstiegsklausel in Haalands Vertrag entspricht zwar nicht ansatzweise seinem aktuellen Marktwert, würde auf einen Schlag aber Mittel für mehrere Neuzugänge freimachen.

Der zweite und mindestens genau so starke Grund für Zweifel an Haalands Zukunft beim BVB über den kommenden Sommer hinaus ist der kolportierte Karriereplan des 21-Jährigen, der einen baldigen Wechsel zu einem der größten Klubs der Welt in Kürze vorsehen soll. Und alle stehen Schlange: Real Madrid, Manchester United, Manchester City, der FC Liverpool - Haaland hat die Qual der Wahl!


Mehr zum Thema: Haaland-Abgang? Watzke lässt aufhorchen


Dass sich der Stürmer und seine Entourage um Star-Berater Mino Raiola diese Chance ein weiteres Mal entgehen lassen, ist kaum vorstellbar. Prestige- und gehaltstechnisch ist der BVB nunmal nicht die Spitze des Eisbergs.

Und: Die Wahrscheinlichkeit, dass Haaland beim amtierenden Pokalsieger überraschend verlängert, tendiert gen Null.

Watzke-These Nummer 2: "Es ist nicht richtig, dass es Mino Raiola (Berater von Erling Haaland, Anm.d.Red.) in erster Linie ums Geld geht."

sport.de meint: Klingt nach Beziehungspflege!

Wer in den vergangenen Jahren verfolgt hat, wie rigoros Raiola vorgegangen ist, um seine Klienten möglichst früh in ihrer Karriere bei Top-Klubs unterzubringen, kann Watzkes Aussage kaum Ernst nehmen.

Der vor allem in den Niederlanden hervorragend vernetzte Berater vertritt Jahr für Jahr einige der begehrtesten Jungprofis der Welt. Erst im Sommer profitierte der BVB vom guten Draht zu Raiola, als die Verpflichtung von Donyell Malen eingetütet wurde.

Dass die Schützlinge des berüchtigten Spieler-Agenten nicht selten völlig surreal erscheinende Gehälter einstreichen, hängt fraglos mit Raiolas knallharter Verhandlungstaktik zusammen. Für sich selbst und seine Firma schlägt der 53-Jährige stets ein gewaltiges Stück vom Kuchen heraus. Teils hat er durch eingefädelte Transfers 20 bis 30 Millionen Euro verdient.

Insofern wirkt Watzkes Einwurf eher wie ein Versuch, auf Raiolas Nummernliste bloß nicht zu weit nach unten zu rutschen. Denn das nächste Top-Talent kommt bestimmt!

Watzke-These Nummer 3: "Wenn Bayern München alle Spiele gewinnt, dann wird es für uns schwer. Sie müssen uns aktuell ein Stück entgegen kommen."

sport.de meint: Wirkt wie eine Kapitulation vor der Übermacht!

Borussia Dortmund war schonmal angriffslustiger. Nun gut, wer unter dem Eindruck der extrem biederen BVB-Leistung in Gladbach in eine Talk-Runde geht und dort in einem Atemzug mit dem zuletzt starken FC Bayern genannt wird, der würde sich lächerlich machen, wenn er von Augenhöhe zwischen den Klubs sprechen würde.

Ein wenig stutzig macht Watzkes Aussage dennoch. Vier Zähler trennen die Westfalen derzeit vom Tabellenführer aus München, zwei direkte Duelle mit dem Dauerrivalen stehen noch aus. Rein rechnerisch ist es daher problemlos möglich, den Rekordmeister noch aus eigener Kraft abzufangen, auch wenn derartige Zahlenspiele nach sechs von 34 Partien eigentlich albern sind.

Entscheidend ist der Subtext von Watzkes Statement. Die Botschaft: Der FC Bayern ist übermächtig, er kann sich nur selbst schlagen. Die überwiegende Mehrzeit der Fans würde dem Klubboss vermutlich sogar zustimmen, zugleich zeigt sich aber, dass sich das Dortmunder Selbstverständnis verändert hat.

So groß das Vertrauen in die eigene Qualität sein mag - für den Branchenprimus reicht es Watzke zufolge aktuell (noch) nicht. Kapitulation statt Kampfansage!

Watzke-These Nummer 4: "Marco Rose ist jemand, bei dem wir das Gefühl haben, er ist mit dem Klub eine Einheit. Man muss ihm aber auch ein wenig Zeit geben."

sport.de meint: Prinzipiell richtig, doch wehe, die Ergebnisse bleiben aus!

Eigentlich sind sie in Dortmund ja ganz zufrieden mit den ersten Eindrücken von Marco Rose. Offensiv waren die bisherigen Auftritte seiner Mannschaft teils spektakulär, in puncto Abwehrarbeit allerdings kaum titeltauglich. Mit zwölf Gegentreffern stellt der BVB derzeit die viertschlechteste Defensive der Bundesliga.

Es ist also durchaus noch Luft nach oben - das weiß auch Watzke, der im "Doppelpass" angesichts der Niederlagen in Freiburg und Gladbach zugab: "Wir haben Stand jetzt zwei Punkte zu wenig."

Weil Rose aber schnell einen Draht zum Team gefunden hat und die generelle Tendenz stimmt, kann man den Entscheidungsträgern wohl abnehmen, dass sie großes Vertrauen in den Trainer setzen, gelegentliche Rückschläge mit eingerechnet.

Wie lange die Geduld mit Rose jedoch hält, wenn die gewünschten Ergebnisse über Wochen ausbleiben, ist mehr als fraglich. Für einen Freifahrtschein sind die sportlichen Ansprüche in Dortmund mittlerweile viel zu hoch, das Erreichen des Minimalziels Champions-League-Teilnahme zu wichtig.

Und in Gladbach hat Rose erst kürzlich am eigenen Leib erfahren müssen, wie schnell man vom Helden zum Buhmann werden kann.

Heiko Lütkehus

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