Der deutlich schnellere Red-Bull-Fahrer muss beim Russland-Grand-Prix 2021 der Formel 1 in Sotschi von ganz hinten losfahren: Max Verstappen wird aufgrund eines Motorwechsels strafversetzt. Die Hoffnungen von Red Bull liegen daher auf Sergio Pérez. Doch der kam im Freitagstraining nur gerade so in die Top 10.
Mit einem Rückstand von 1,7 Sekunden auf die Spitze erzielte Pérez im ersten Freien Training den neunten Platz, in Einheit zwei wurde er mit 1,3 Sekunden Rückstand sogar nur Elfter. Zum Vergleich: Verstappen war 1,5 beziehungsweise 0,3 Sekunden besser als sein Teamkollege bei Red Bull.
Pérez aber glaubt, den RB16B gut genug erprobt zu haben, um einen Ausblick auf das weitere Wochenende in Russland geben zu können. Sein Fazit: "Ich denke, wir haben vor dem Qualifying am Samstag gute Informationen zusammengetragen. Wir werden dann ja aufgrund des [angekündigten] Regens nicht mehr viel fahren können."
Was Pérez in Sotschi Hoffnung macht
Und was er bisher von Red Bull gesehen habe am Sochi Autodrom, das stimme ihn zuversichtlich. "Ich glaube", sagt Pérez, "unser Auto hat Potenzial an diesem Wochenende. Wir müssen nur sicherstellen, dass wir alles richtig machen." Das sei ihm im Freien Training noch nicht gelungen.
Pérez schildert seine Eindrücke: "Die Sektoren eins und zwei sahen gut aus. Es gibt aber noch ein paar Dinge, die wir im dritten Sektor besser machen können." Er schließe zum Beispiel eine Set-up-Anpassung hin zum Qualifying nicht aus, je nach Wetterlage.
Und er sehe sich in der Verantwortung, bei einer möglichen Mercedes-Dominanz in Sotschi für Red Bull wichtige Punkte zu holen: "Weil Max von hinten startet, steht das Team vor einer besonderen Herausforderung. Mercedes ist in Sotschi ja bekanntlich stark."
Es müsse für ihn also darum gehen, "Mercedes unter Druck zu setzen und im Qualifying dicht an sie heranzukommen", so Pérez. "Das wäre ideal."
Pérez' jüngste Qualifying-Ergebnisse aber sahen ihn nicht in direkter Schlagdistanz zur Spitze: Seit der Sommerpause erzielte er nur Positionen außerhalb der Top 6 im Qualifying. In fünf von 14 Fällen hat sich Pérez bislang in den Top 4 qualifiziert, nur einmal für die erste Reihe. Das Qualifying-Duell gegen Verstappen hat er ebenfalls nur einmal für sich entschieden.

