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Wirbel um möglichen Handelfmeter gegen den FC Bayern

Warum Müllers merkwürdige Verrenkung folgenlos blieb

Kein Handelfmeter gegen den FC Bayern im Spiel bei RB Leipzig
Kein Handelfmeter gegen den FC Bayern im Spiel bei RB Leipzig
Foto: © Christian Schroedter via www.imago-images.de
13. September 2021, 10:33
sport.de
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Sowohl beim Top-Duell zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern, als auch beim spektakulären Schlagabtausch von Bayern Leverkusen gegen den BVB liegen die Schiedsrichter in den entscheidenden Situationen richtig, wobei sie teilweise die Unterstützung durch den VAR benötigen. Dabei geht es einmal mehr auch um das Thema Handspiel.

Das Topspiel des vierten Spieltags der Fußball-Bundesliga zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern München (1:4) war gerade einmal zwei Minuten alt, da gab es erstmals Aufregung.

Dominik Szoboszlai wollte am linken Strafraumeck der Gäste eine Flanke vor das Tor des Deutschen Meisters schlagen, doch dieses Vorhaben misslang, weil Thomas Müller den Ball im eigenen Strafraum mit seinem rechten Arm ablenkte.

Die Gastgeber forderten daraufhin einen Strafstoß, doch Schiedsrichter Deniz Aytekin ließ weiterspielen und signalisierte gestisch, dass Müller seinen Arm nach hinten weggezogen habe, um ein Handspiel zu verhindern.


Nach der Partie erläuterte der Unparteiische gegenüber dem Aktuellen Sportstudio des "ZDF" seine Entscheidung. Seit dieser Saison sei bei der Beurteilung von Handspielen wieder „die Absicht in den Vordergrund gerückt“, sagte er. Und weiter: „Bei Thomas Müller war es so, dass er sich nach vorne beugt und versucht, seinen Arm komplett rauszunehmen und das Handspiel komplett zu vermeiden. Da war für mich keinerlei Absicht zu erkennen.“

FC Bayern: Thomas Müller will das Handspiel vermeiden

Eine nachvollziehbare Bewertung. Der Nationalspieler hatte, auf einem Bein stehend, seinen Körper recht eigentümlich verrenkt, um den Ball aufzuhalten. Den zunächst etwas abgespreizten Arm zog er, als die Kugel auf ihn zuflog, gerade noch rechtzeitig näher an den Körper und nach hinten.

Durch den Ballkontakt wurde der Arm hinter den Rücken geschleudert, was auf eine fehlende Spannung hindeutet und damit ebenfalls gegen ein absichtliches Handspiel spricht.

Dadurch, dass der optimal positionierte Aytekin den Vorgang wahrgenommen hatte und sein daraus resultierendes Urteil zumindest nicht in einem deutlichen Widerspruch zu den Fernsehbildern stand, gab es für den Video-Assistenten auch keinen Grund, nach der Überprüfung der Szene eine Review-Empfehlung auszusprechen.

Man mag Müller vielleicht unterstellen, dass er sich durch seine akrobatische Körperhaltung so breit wie möglich machen wollte. Aber sein Bemühen, den Arm aus der Flugbahn des Balles zu nehmen, war offenkundig – und das sprach gegen eine Strafbarkeit des Handspiels.

Bei Kampls Handspiel hat der Schiedsrichter keinen Spielraum

Nur sieben Minuten später kam es erneut zu einem Handspiel im Strafraum – diesmal jedoch auf der anderen Seite und mit einer anderen Entscheidung. Der Leipziger Kevin Kampl kam nach einem Kopfball von Serge Gnabry im Laufduell mit Leon Goretzka vor dem Münchner an den Ball, wobei er allerdings den linken Oberarm zur Kugel führte und sie damit spielte. Es lag also ein Handspiel vor. Das nahm Referee Aytekin jedoch so wenig wahr wie die Gäste, von denen niemand auch nur ansatzweise protestierte.

Video-Assistent Benjamin Brand sah jedoch genau hin und schickte den Schiedsrichter in die Review Area, anschließend gab es einen Strafstoß für den FC Bayern. „Er spielt den Ball mit dem Oberarm, da war eine ganz klare aktive Bewegung zu erkennen auf den Bildern. Und da bleibt mir dann keinerlei Spielraum mehr“, begründete Deniz Aytekin im Sportstudio seinen Entschluss, der erneut korrekt war.

Das sah auch Kevin Kampl so, der dem Unparteiischen nach dem Schlusspfiff im Interview gar nicht widersprechen mochte und stattdessen sagte: „Das tut mir natürlich leid für die Mannschaft.“

BVB: Warum Bellinghams Tor zu Recht nicht zählt

In der teilweise turbulenten Begegnung zwischen Bayer 04 Leverkusen und Borussia Dortmund (3:4) gab es für VAR Guido Winkmann ebenfalls einiges zu tun. So etwa nach 39 Minuten, als Jude Bellingham für den BVB beim Stand von 1:1 ins Tor der Hausherren traf.

In der Angriffsphase, die im Tor mündete, hatte es allerdings ein eindeutiges Beinstellen des Dortmunders Mahmoud Dahoud gegen Moussa Diaby gegeben, das Schiedsrichter Daniel Siebert jedoch nicht geahndet hatte. Deshalb kam es zu einem On-Field-Review, danach annullierte der Unparteiische den Treffer zu Recht.

Dass zwischen dem Foulspiel und der Torerzielung 21 Sekunden vergangen waren, änderte an der Sachlage nichts. Denn solange der Ball während dieser Zeit am oder im Strafraum gespielt wird, läuft die Angriffsphase weiter; auch ein zwischenzeitlicher Ballkontakt wie jener von Odilon Kossounou beendet sie nicht, wenn der Ball dabei weder kontrolliert noch ohne Bedrängnis geklärt wird.

Man mag sich angesichts eines solch großen zeitlichen Abstands zwischen Vergehen und Tor vielleicht fragen, ob zwischen beidem wirklich ein Zusammenhang besteht. Aber für den Video-Assistenten ist nun mal das VAR-Protokoll maßgeblich, und das wurde hier korrekt angewendet.

Beim Schlag gegen Reus hat der Schiedsrichter keine Wahl

Nach 74 Minuten gab es einen weiteren Eingriff aus der Kölner Videozentrale, diesmal zugunsten des BVB. Zuvor war es im Strafraum der Gastgeber zu einem Zweikampf zwischen Odilon Kossounou und Marco Reus gekommen, bei dem der Leverkusener das Ziel verfolgte, den Ball abzuschirmen und zum Abstoß ins Toraus rollen zu lassen. Als er im Zuge dessen versuchte, Reus mit dem Arm ein wenig abzudrängen, traf er ihn mit dem Handrücken im Gesicht, was dem Dortmunder Kapitän eine blutende Nase bescherte. Das konnte Schiedsrichter Siebert jedoch nicht erkennen, weil er von hinten auf den Vorgang blickte.

VAR Winkmann überprüfte die Szene und riet dem Referee dann erneut zum Review. Siebert blieb nach dem Betrachten der TV-Bilder letztlich keine andere Wahl, als auf Elfmeter für Borussia Dortmund zu entscheiden. Kossounou wird zwar nicht beabsichtigt haben, Reus im Gesicht zu treffen, aber Absicht muss bei einem Foulspiel auch nicht vorliegen. Und die Hand wurde hier nicht als Werkzeug im Kampf um den Ball benutzt, sondern unnötig und in unerlaubter Weise gegen einen Kontrahenten eingesetzt. Daniel Siebert untermauerte das zusätzlich, indem er Kossounou für sein rücksichtsloses Vorgehen verwarnte.

Kritisch sehen kann man dagegen die Konsequenzen, die der Unparteiische aus der Rudelbildung nach einer Stunde zog. Nach einem schmerzhaften Foulspiel des bereits verwarnten Dortmunders Thomas Meunier gegen Robert Andrich zeigte Siebert im Anschluss an die folgenden Tumulte sowohl dem Leverkusener Florian Wirtz als auch Erling Haaland die Gelbe Karte. Meunier kam dagegen ungeschoren davon, obwohl er sich nach seinem harten Einsteigen noch ein Stirn-an-Stirn-Duell mit Wirtz geliefert hatte.

Haaland wiederum war eigentlich nichts vorzuwerfen, was eine Verwarnung erforderlich gemacht hätte. Zumindest war er, verglichen mit Meunier, geradezu zurückhaltend. Gelb-Rot für den Belgier wäre die bessere Entscheidung gewesen.

Alex Feuerherdt

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