Suche Heute Live
Reiten
Artikel teilen

Reiten

EM in Riesenbeck: Will nach Zeitspringen in Führung

David Will hat für einen tollen Auftakt bei der Springreit-EM gesorgt
David Will hat für einen tollen Auftakt bei der Springreit-EM gesorgt
Foto: © Stefan Lafrentz via www.imago-images.de
01. September 2021, 14:59

Die deutschen Springreiter wollen bei der Heim-EM Wiedergutmachung für Olympia betreiben - und liegen nach dem Zeitspringen zum Auftakt voll auf Kurs. Vor allem Debütant David Will glänzte.

 Strahlend nahm David Will die Glückwünsche von Turnierorganisator Ludger Beerbaum entgegen, und Bundestrainer Otto Becker spendete seinem starken Debütanten nach dessen Traumstart erleichtert Applaus. Angeführt vom Tagesbesten Will sind die deutschen Springreiter bei der Heim-EM in Riesenbeck blendend aus den Startlöchern gekommen - und liegen auf ihrer Wiedergutmachungs-Mission für die enttäuschenden Olympischen Spiele voll auf Kurs.

"Ich bin sehr erfreut", sagte der 33 Jahre alte Will, nachdem er als deutscher Schlussreiter mit seinem Holsteiner Wallach C-Vier bei seinem ersten Championats-Auftritt in fehlerfreien 71,66 Sekunden über den Parcours geflogen war: "Es hätte keinen besseren Start in mein Championats-Leben geben können."

Während Will im Einzel vor dem schwedischen Team-Olympiasieger und 2017er-Europameister Peder Fredricson führt, liegt die deutsche Equipe, die in Tokio ohne Medaille geblieben war, in der Teamwertung hinter Schweden auf Rang zwei. Auch Christian Kukuk blieb mit Mumbai ohne Abwurf und ist aussichtsreicher Zehnter.

Enttäuschender Tag für Marcus Ehning

Andre Thieme auf Chakaria beendete das Zeitspringen nach einem Fehler auf Rang 17, enttäuschend verlief der Start jedoch für Marcus Ehning. Der dreimalige Weltcupsieger, der den wegen eines Hüftgeschwürs bei seinem Hengst Don Diarado ausgefallenen Maurice Tebbel kurzfristig ersetzte, leistete sich auf dem eher unerfahrenen Stargold zwei Abwürfe und belegt Platz 30.

Am Donnerstag und Freitag (jeweils ab 13:00 Uhr) folgt die Mannschafts-Entscheidung im Nationenpreis, am Sonntag (14:00 Uhr) steigt auf der Anlage des viermaligen Olympiasiegers Beerbaum in Riesenbeck das Einzelfinale. Und für Will ist die Marschroute ganz simpel. "Viele fehlerfreie Runden" nehme er sich nun vor, sagte er grinsend, und fügte optimistisch an: "Mein Pferd springt fantastisch. Es liegt nun an mir, ob ich gut genug reite."

Bei der EM vor zwei Jahren in Rotterdam holte die Equipe Silber. Allerdings waren da für Deutschland auch prominente Reiter wie Weltmeisterin Simone Blum, Christian Ahlmann und Daniel Deußer im Parcours - alle drei fehlen in Riesenbeck. Während Blum und Ahlmann schon Olympia verpassten, da ihre Spitzenpferde Alice und Dominator nicht fit genug für ein großes Championat sind, gönnt der Weltranglistenerste Deußer seiner Killer Queen nach einem enttäuschenden Olympia-Auftritt eine Pause.

An den Zielen ändert das aber nichts. "Wir schielen schon nach einer Medaille", hatte Bundestrainer Becker bereits vor EM-Start gesagt, und Will betonte: "Es ist nicht so, dass für uns Dabeisein alles ist." Das untermauerte er am Mittwoch eindrucksvoll.

Newsticker

Alle News anzeigen