Die deutschen Topschwimmer Taliso Engel und Elena Krawzow haben bei den Paralympischen Spielen in Tokio ihre Goldambitionen eindrucksvoll untermauert.
Welt- und Europameister Engel schwamm im Vorlauf über 100 m Brust in 1:03,52 Minuten Weltrekord und ließ in der Startklasse SB13 seinen Hauptkonkurrenten David Henry Abrahams (USA) um eine halbe Sekunde hinter sich.
"Es hat sich krass angefühlt", sagte der 19-Jährige: "Eigentlich hatten wir gesagt, dass ich erstmal easy ins Finale schwimme. Halbwegs entspannt, aber trotzdem zeigen, dass etwas geht. So ein Mix aus beidem war der Plan." Er werde sich nun aber nicht unter Druck setzen. "Ziel ist immer noch eine Medaille. Hauptsache irgendeine Medaille, welche ist mir im Moment relativ egal", betonte der Schüler.
Auch Krawzow war in der Startklasse SB13 die Vorlaufschnellste. Die 27-Jährige vom Berliner Schwimmteam legte die 100 m Brust in 1:15,31 Minuten zurück und war damit 15 Hundertstelsekunden schneller als die Zweitplatzierte Rebecca Redfern (USA). "Das Ziel war es, nicht so viel Kraft für den Vorlauf zu verschwenden und mir für abends was übrig zu lassen. Das habe ich gemacht", sagte Krawzow. Die Finals von Krawzow (12.08 Uhr) und Engel (12.02 Uhr) finden jeweils am Mittag deutscher Zeit statt.
Freistilspezialist Justin Kaps erreichte über 400 m in der Startklasse S10 erstmals einen Endlauf bei den Paralympics. Der 19-Jährige wurde in 4:18,99 Minuten in der Addition der Vorläufe Siebter.